Wird wer Wirt?

Offenbar gibt es für die Gastronomie im Bürgerhaus wieder einen konkreten Interessenten. Das Rathaus hat offenbar bereits die bislang wohl unakzeptablen Pachtkonditionen gelockert. Das Restaurant ist seit der Renovierung des Bürgerhauses ab 2011 geschlossen.
Offenbar war die Pacht bislang strikt fiskalisch nach dem investierten Aufwand berechnet worden. Damit ist die Gaststube mit ihren knapp 50 Plätzen aber wohl nicht wirtschaftlich zu betreiben. Was die Situation noch verkompliziert, ist die Anforderung, dass vom Betreiber parallel zu einem eher intimen Lokal ein Saalbetrieb mit bis zu 600 Personen organisiert werden müsste.
Bei einer Wiedereröffnung muss allerdings noch zusätzlich investiert werden, denn bei der millionenteuren Bürgerhaussanierung bis 2013 hatte der Gemeinderat unumgängliche Arbeiten in der Gastronomie ausgespart, um die Kosten zu drücken. Ein mindestens sechsstelliger Betrag muss jetzt noch in das Haus gesteckt werden, um die Küche und die interne Infrastruktur nach sieben Jahren Leerstand für die aktuellen Anforderungen an Hygiene und Betriebsabläufe fit zu machen.
Denkbar ist auch, die Gaststube durch einen Anbau oder interne Korrekturen zu erweitern. Darüber soll jedoch erst geredet werden, wenn ein konkreter Pächter parat steht. Dessen Vorstellungen sollen dann Grundlage der Überlegungen sein. Mindestens ein attraktiver Gartenbetrieb wäre unumgänglich für die Akzeptanz des Hauses.
Ausgestiegen sind mittlerweile die langjährigen Caterer bei Veranstaltungen im Bürgerhaus. Die Wirtsfamilie Vogt, die den benachbarten Huberwirt betrieben hat, stellt zum Jahresende ihre Tätigkeit ein, die Aushilfe im Bürgerhaus ist bereits beendet. Veranstaltungen im Haus werden teils von einem Caterer-Betrieb aus Ismaning betreut, überwiegend seit neuestem aber von der „Echinger Einkehr“, der Sportgaststätte des TSV.

2 Lesermails

  1. Was da bei der Renovierung des Bürgerhauses verbockt wurde, ist kein Ruhmesblatt für die CSU. Nur um gut dazustehen, wurde die Renovierung des Lokals einschließlich der Küche ausgespart. Dieser Fehler läuft nun der CSU wie ein Rattenschwanz „Unfähigkeit“ hinterher.
    Ich bin 79 Jahre alt, ob ich die Eröffnung der Lokalität noch erleben werde? Bei dieser Erwartungshaltung werde ich noch die 90 schaffen, aber dann muss Schluss sein mit der Warterei auf die Lokaleröffnung.

    1. Herr Prescher, da hat der gesamte Gemeinderat darüber abgestimmt und nicht nur die CSU.
      Da das Bürgerhaus-Restaurant als betriebswirtschaftliches Unternehmen der Gemeinde geführt wurde, war eine Pacht entsprechend anzusetzen. Das Problem dürfte doch sein, dass das Restaurant nur eine Teilbeherrschung über den großen Saal im Obergeschoß hat und nicht alleine über eine Belegung entscheiden konnte.

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