Neues Format für das Kartoffelfest

Die „Echinger Fachbetriebe“ (EFB) wollen das jährliche Kartoffelfest künftig nicht mehr alleine stemmen. Die EFB zahlen mit dem Fest regelmäßig kräftig drauf, seit sich nach dem gerichtlichen Verbot einer Koppelung an eine Sonntagsöffnung im Gewerbegebiet Ost die dortigen Einkaufsmärkte ihre Beteiligung eingestellt haben. Bis zum Kartoffelfest 2018 nun hätten die EFB ihre gesamten Rücklagen aus anderen Aktivitäten für das jährliche Defizit des zweitägigen Festes aufgebraucht, berichtete ihr Vorstandssprecher Markus Scheuch.
Für 2018 ist nun erstmal das Rathaus eingesprungen und hat eine Defizitbeteiligung von maximal 4000 Euro zugesagt. Damit werde das Fest heuer mit einer schwarzen Null abschließen, erwartet Scheuch. Für die Zukunft müsse das finanzielle Fundament aber grundsätzlich neu justiert werden. Im Gegensatz zum  zweiten Veranstaltungs-Highlight der EFB, der jährlichen Frühjahrsschau, die eine originäre Aufgabe einer Gewerbeorganisation ist, ist das Kartoffelfest primär ein Unterhaltungsangebot, das Leben auf den Bürgerplatz bringt. Daher finden die EFB, dass sie das Defizit nicht alleine stemmen sollten. „Es geht uns um die Sicherheit, hier nicht regelmäßig auf einem Minus sitzenzubleiben“, sagt Scheuch.
Dazu ist nun ein Gespräch mit der Gemeinde beabsichtigt, auch andere Veranstalter könnten einsteigen. Das Fest dann gegebenenfalls auch anders aufzuziehen, ist für die EFB kein Tabu. Dass es komplett sterben könnte, erwartet Scheuch nicht, dazu seien die Hürden nicht hoch genug. „Wir müssen einfach miteinander daran arbeiten“, gibt er vor.
Ein Unterpunkt der Verhandlungen wird dann ohnehin ganz akut die Ausrichtung 2019 sein. Da ist der Bürgerplatz Baustelle für das Rathaus nebenan und die Tiefgarage darunter. Ob, wo und wie das Kartoffelfest da stattfinden kann, ist ungeachtet von Konzept, Finanzierung und Beteiligungen derzeit noch völlig offen.

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