Kein Mängel im Netz

Mit der Jahresabschlussfeier am Mittwoch im Huberwirt hat der Abwasserzweckverband von Unterschleißheim, Eching und Neufahrn 2018 ausklingen lassen. 84 neue Objekte wurden heuer an das Kanalnetz angeschlossen. In Eching und Neufahrn nördlich der Bahnlinie wurden 60 Kilometer Kanalnetz von Sonden auf Dichtigkeit überprüft, dabei seien „keine wesentlichen Mängel festgestellt worden“, berichtete Geschäftsführer Adalbert Mader der Verbandsversammlung.
Am Klärwerk Grüneck wurde die Nahwärmeleitung zwischen den eigenen Blockheizkraftwerken und der Schlammtrocknungsanlage vollendet. Mit der Nutzung von Abwärme im eigenen Betriebsprozess will das Klärwerk effektiver arbeiten. Als nächstes Optimierungsprojekt wurde für rund 600.000 Euro der Neubau eines Gasbehälters in Auftrag gegeben, der 2019 beginnen soll. Der alte Behälter mit 500 Kubikmetern Fassungsvolumen war nicht mehr tauglich, der neue Kessel soll 2000 Kubikmeter fassen.
Für Kanalbaumaßnahmen in den drei Mitgliedskommunen sind angesichts der regen Bautätigkeit in den drei Orten aktuell und in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2022 in Summe rund 2,3 Millionen Euro angesetzt. Die Abwassergebühren stehen freilich nicht zur Disposition, auch Geld leihen braucht der Verband nicht, der seit elf Jahren schuldenfrei ist.
Der Verbandshaushalt mit einem Volumen von 8,8 Millionen Euro wurde von der Verbandsversammlung einstimmig verabschiedet. 4,4 Millionen Euro kassiert der Verband aktuell an Abwassergebühren, wovon allein die neu angeschlossene Autobahnraststätte Fürholzen rund 40.000 Euro beisteuert.
Dramatisch zu Buche schlägt eine Erhöhung der Entsorgungsgebühren für belasteten Klärschlamm. Für die Verbrennung muss der Schlamm in eine Spezialanlage nach Mannheim transportiert werden und diese Entsorgung kostet 2019 fast 570.000 Euro, 180.000 Euro mehr als heuer. Mittelfristig befürchtet der Verband weitere Kostensteigerungen durch erhöhte Transportkosten.
Erstmals haben den Verband mit seinen knapp elf Millionen Euro Rücklagen auch „Strafzinsen“ der Banken ereilt, rund 44.000 Euro werden erwartet.

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