Offensiv Gewerbe holen

Eine aktive und offensive Gewerbeansiedlung will Bürgermeister Sebastian Thaler im neuen Jahr angehen. Dazu ist als neue Dimension in der Ortsentwicklung geplant, das Gewerbegebiet Ost über die Bahnlinie nach Norden zu erweitern. Man sei bereits mit zwei Gewerbeentwicklern mit jeweils hochkarätigen Ansiedlungsinteressenten in konkreten Kontakten, sagte Thaler.

Eine Jahrhundertchance wie die kurzzeitige anvisierte Ansiedlung von Krauss-Maffei wird dabei eher nicht mehr zu rekrutieren sein; aber eine Option in dieser Dimension will die Gemeinde nie mehr verspielen. Der Zuschlag von Krauss-Maffei für Eching sei „an Grundstückspreis und Verfügbarkeit gescheitert“, schildert der Bürgermeister, und es sei absehbar, „dass wir noch öfter daran scheitern werden“.

Als Einstieg in eine aktive Wirtschaftsansiedlung habe der Gemeinderat hinter verschlossenen Türen schon die grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, die bisherigen Schranken des Gewerbegebietes Ost zu überspringen und das Areal nach Norden zu erweitern. Seit jeher wird das Gewerbegebiet begrenzt von der Autobahn A9 im Westen, der Staatsstraße Richtung Neufahrn und Erding im Süden, der Bahnlinie im Norden und der Neufahrner Wohnbebauung hinter der Christl-Kranz-Straße im Osten.

Nach Norden wäre bei eier Erweiterung über die Bahn die Autobahn A92 die nächste gegebene Grenze. Vorerst will die Gemeinde aber maximal die halbe Distanz zwischen Bahn und A92 ins Visier nehmen. Rund 45 Hektar Fläche könnten in dieser Etappe bis zur halben Distanz zur A92 auf Echinger Flur erschlossen werden. Bei den Grundeigentümern sei die Bereitschaft, ihre Flächen einzubringen, „größtenteils gegeben“, verrät der Bürgermeister.

Die Gemeinde will für potentielle Gewerbeflächen jetzt ein System von Vorverträgen auflegen, so dass bei Anfragen schnell gehandelt werden könnte. Eine konkrete Ausweisung als Gewerbefläche soll aber nicht pauschal erfolgen. Die Ansiedlung soll vielmehr gesteuert werden. „Jeder x-Beliebige sollte nicht ankommen“, betont der Bürgermeister. Mit zwei Gewerbeentwicklern sei man im Gespräch, beide hätten „einige Anker-Firmen präsentiert“.

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