Lesermail zum Artikel „Tennishalle doch multifunktional?“

Die CSU mit Herrn Bartl und die FW werden es gemeinsam schaffen, durch immer neue Vorschläge zum möglichen Tennishallenbau das gesamte Vorhaben zu sabotieren. Die beiden können dann stolz sagen, ohne uns geht in Eching nichts oder nur das, was wir für gut finden.
Peter Prescher

3 Lesermails

  1. Geschätzter Herr Gürtner,

    Sie haben bereits in der Bauausschusssitzung und in Ihrem Lesermail jetzt wieder sehr abschätzig gerügt, dass „Gemeinderat, SC Eching und das Architekturbüro“ aus der Presse – sprich: der echinger-zeitung.de – von den Sporthallen-Plänen erfahren haben. Was eigentlich ist daran schlimm?

    Nehmen Sie als Gemeinderat die alte Hof-Etikette in Anspruch, dass von Plänen des Fürsten zuerst der Adel zu erfahren habe und nur nach Gusto dero Wohlgeborenen danach vielleicht noch das gewöhnliche Volk?

    Der Souverän der Gemeinde sind ihre Bürger. Insofern wäre der natürliche Weg, dass alle Pläne, Ideen und Initiativen von Bürgermeister, Gemeindeverwaltung und politischen Parteien zunächst einmal öffentlich der Allgemeinheit vorgestellt würden.

    Dass die Echinger Gemeinderatsgruppierungen traditionell ihre – allerdings ohnehin spärlichen – Anträge und Initiativen nicht veröffentlichen, sondern intern im Gemeinderat einreichen, ist eine sehr eigenwillige Art der Einbeziehung der Bürger, die dann aber andererseits im Wahlkampf ausgiebig beschworen wird.

    Explizit Ihre Partei, die FW, hat seit dem Rücktritt von Simon Wanker bis jetzt zu Ihrer neuerdings erfreulicherweise erwachten Schreibfreude sehr lange gebraucht, um festzustellen, dass man Gedanken auch schriftlich formulieren und damit anderen zugänglich machen kann. (Wie Sie, Herr Gürtner, und Bürgermeister Thaler beispielsweise hier häufig Lesermails beantworten, das ist vorbildlich!)

    „Die Presse“ wird sich auch weiterhin bemühen, die Bürger Echings über Pläne zu informieren, was ihre Vertreter mit ihrem Geld und zu ihrem Vor- oder Nachteil vorhaben. Zur Not auch ohne Ihre vorrangige Kenntnisnahme, Herr Gürtner.

    Beste Grüße!

    1. Sehr geehrter Herr Bachhuber,

      ich muss sagen, ich bin über ihre Einwände schon sehr verwundert und muss diese leider in einigen Punkten als Unsinn bezeichnen.
      1. Wo war denn bitte meine Rüge sehr abschätzig? Im Artikel habe ich hier die Information nur über die Presse als „unglücklich“ bezeichnet. In der Gemeinderatssitzung sprach ich von „wenig förderlich für die Zusammenarbeit“. Wenn das in ihren Augen abschätzig ist und sie dem gleich einen Sonderkommentar würdigen, dann frage ich mich, mit welchen Adjektiven sie dann die emotionaleren Gemeinderatssitzungen ausschmücken?
      2. Ihr fürstlicher Vergleich liest sich sehr schön und treibt manchem Populisten die Tränen in die Augen, doch greift dieser gleich in mehrerlei Hinsicht ins Leere. Denn zum Einen bin ich sehr froh, wenn möglichst viele Bürger gut (durch die Presse) informiert sind. Dies erleichtert jedem Gemeinderat die Arbeit, muss man doch weniger Zeit darauf verwenden, die Tätigkeiten der Gemeinde zu erläutern. Zum Anderen ging es mir nicht darum, dass der Gemeinderat exklusiv Informationen erhalten muss. Mir ging es darum, dass die Personen, die über eine Gymnastikhalle zu entscheiden haben, früh genug und ausreichend informiert werden, um eine vernünftige Entscheidung treffen zu können. Und dies sind, wie ich es sowohl in meinem Leserbrief, als auch in der BPU-Sitzung dargelegt habe, der Architekt, der SC Eching (ggf. auch noch andere Vereine) und der Gemeinderat. So stand beispielsweise gegen Ende der öffentlichen BPU-Sitzung im Raum, ob für die Architekten ein Beschluss bezüglich der Gymnastikhalle getroffen werden muss. Doch wie soll über so etwas entschieden werden, wenn die meisten Räte von einer Idee des Bürgermeisters nur in der Zeitung gelesen haben und einige Räte noch gar nichts davon wussten? Für mich hätte im Vorfeld das Gespräch mit dem SC Eching und den Architekten geführt gehört. Nach einer ersten Einschätzung, wie diese beiden Parteien sich eine Umsetzung ggf. vorstellen könnten, hätte man dies in die Erläuterungen des BPU-Ausschusses (werden an die GR verschickt) aufnehmen können und hätte somit eine Grundlage für eine vernünftige Diskussion gehabt. Wenn dabei parallel die Presse eingebunden wird: Vorbildlich. So aber haben wir unvorbereitet in einer äußerst konfusen Sitzung über einen möglichen Gymnastikraum diskutiert, ohne dabei irgendwie weiter zu kommen.
      3. Herr Bachhuber, kann es sein, dass ihr Kommentar eventuell nicht nur von journalistischem Interesse, sondern eventuell auch etwas durch Eigennutz getrieben war? Denn wenn man sich ansieht, wann immer solche Themen den Weg über die Presse an die Öffentlichkeit finden, steht meistens exklusiv der Name Bachhuber unter dem Artikel. Da kann man ihnen ja eigentlich keinen Vorwurf machen, wenn sie sich dann so vehement für diese Vorgehensweise einsetzen. Ihre Einschätzung teilen muss man deswegen aber nicht.

      Mit freundlichen Grüßen,
      Christoph Gürtner

  2. Sehr geehrter Herr Prescher,

    seien Sie versichert, darum ging es bei der Diskussion nicht. Schon bei den ersten Planungen haben sich die FW für eine multifunktionale Ausführung eingesetzt. Aufgrund der damals geringen Versicherungssumme, die uns in Aussicht gestellt wurde, wurde von den anderen Fraktionen für eine Trägerbauweise gestimmt. Nachdem die Gemeinde aber nun im Vergleich mit der Versicherung noch einmal ein ordentliches Sümmchen herausgeholt hat, hat sich nun aber die Entscheidungsgrundlage geändert, weswegen wir nochmal einen Versuch gestartet haben. Wir können auch mit einer Trägerbauweise leben, finden aber, dass eine Halle, die man ggf. auch für andere Zwecke außer Tennis nutzen könnte, den größeren Mehrwert für unsere Gemeinde bringen würde.
    Wenn sie Angst vor einem weiteren Verzug bei dem Projekt haben, sollten sie eher die Idee der zusätzlichen Gymnastikhalle kritisch sehen. Denn im Gegensatz zu einer freitragenden Tennishalle haben sich die Architekten mit diesem Thema noch nicht auseinandergesetzt. Dabei sehe ich durchaus, wie unser Bürgermeister, den Bedarf für solche Räumlichkeiten. Ich finde es allerdings äußerst unglücklich, dass Gemeinderat, SC Eching und das Architekturbüro aus der Presse von dieser Idee erfahren mussten. Und da bisher noch nicht näher besprochen wurde, wo diese Halle genau angebaut werden soll (Ausrichtung), mit welcher Größe und für welche Sportarten diese ausgelegt werden sollen, sehe hier durchaus Potential für unerwünschte Verzögerungen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Christoph Gürtner (GR, Freie Wähler)

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