Lesermail zum Artikel „Bürgerbegehren zu Grundstücksverkauf“

Hallo CK,

ich kann den Frust durch die Verzögerung total verstehen, allerdings hat der Gemeinderat im Februar 2020 die Gemeinde schon einmal mit der Vergabe beauftragt und es ist nicht passiert.

Ich empfinde den Vorwurf der Profitgier als unpassend, denn auch diejenigen, die sich für den Kauf interessieren, müssen die Vergabekriterien des Echinger Modells erfüllen. Und wenn man die Kriterien erfüllt, dann kann man sich in Eching weder ein Grundstück noch ein neues Haus am freien Markt leisten. Und bei Altbestand muss man großes Glück haben, dass es ein Objekt gibt, was bezahlbar und dann auch ohne größere Kosten bewohnbar ist.

Ich finde, dass die Politik eine große Verantwortung hat, gut Konzepte zu entwickeln und bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen, allerdings, finde ich, ist die Wahlfreiheit des einzelnen ein hohes Gut, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Es ist auch ein Frage von Prägung und Werten, ob, und wenn, für was man sich einsetzt. Ich finde die Initiative der Freien Wähler mutig und ich denke, dass es genug Berechtigte gibt, die gerne kaufen würden.

Mein persönliches Fazit ist: Sobald man feststellt, dass die Wohnsituation und die Familiensituation nicht mehr zusammenpassen, muss man handeln und eine Lösung suchen. Untragbare Situationen aushalten und auf vermeintliche Optionen warten. erhöhen den Frust und lähmen, so dass man andere Optionen gar nicht wahrnimmt.

Ich hoffe für Eching und die lokale Politik, dass sich Wege und Formen finden, konstruktiv mit den Bürgern gute Lösungen zu suchen, und denke, dass sich Vieles erreichen lässt, wenn man sich traut, auch den schmalen, unbekannten Pfad zu nehmen.

Herzliche Grüße
Jill Ellegast

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