Lesermail zum Artikel „Gemeinderat leitet Aufklärung ein“

Sehr geehrter Herr Seiffert,

es ist löblich, dass Sie der 2. Bürgermeisterin und Parteigenossin Frau Malenke in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen.

Der von Ihnen herangezogene Vergleich Thalers mit einer gekreuzigten Bibelfigur ist jedoch nicht nur geschmacklos, sondern grenzt schon fast an Gotteslästerung.

Eigenartig ist auch, dass Sie der SZ durch Veröffentlichung der Beiträge des mehrfach ausgezeichneten investigativen Wirtschaftsjournalisten Vinzenz Neumaier unterstellen, Vorwürfe zu publizieren. Herr Neumaier hat nicht nur gründlich recherchiert, was die Daten anbelangt, sondern auch die Zusammenhänge ausgezeichnet erläutert und damit für die Echinger Bürger und Bürgerinnen transparent gemacht. Ursächlich für die Berichterstattung sind jedoch nicht die Journalisten, sondern ausschließlich, um bei Ihrer Ausdrucksweise zu bleiben, die „politische Instinktlosigkeit“ des Echinger Bürgermeisters.

Wie erklären Sie sich denn, dass dieses Verhalten bereits mit einem Schuldspruch Thalers vor dem Landgericht Landshut und am OLG München endete? Gerichte ahnden rechtswidriges Verhalten, was bei „politischer Instinktlosigkeit“ offenbar nicht ausgeschlossen ist.

Selbst die Grünen, eine bisherige Unterstützerfraktion von Bürgermeister Thaler, zweifeln mittlerweile am „Fundament für eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit im Rathaus und Gemeinderat“. Jetzt ist es an Ihnen, den Tatsachen ins Auge zu blicken, anstatt sie vor den Echinger Bürgern und Bürgerinnen unter den Teppich kehren zu wollen.

Die Veröffentlichungen in der Presse, sei es in der SZ, im Freisinger Tagblatt oder in der www.echinger-rundschau.de, waren es, die die Ungereimtheiten im Umfeld des Echinger Rathauses bekannt gemacht haben. Daher hat ihre Lokalberichterstattung wesentlich zu Aufklärung und Transparenz über diese Vorfälle beigetragen. Der Akteur, der am meisten zur Aufklärung beisteuern könnte, hüllt sich dagegen in Schweigen. Humanitäre Ansätze können für die Steuerzahler oft teuer enden.

Daher lautet mein Fazit: An Thalers Wesen die Echinger Gemeindekasse nicht genesen.

Freundliche Grüße
Ingrid Brandstetter

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