Lesermail zum Artikel „Aufträge an Schwager ‚zum Vorteil der Gemeinde‘“

Die Echinger Buberl- und Maderlpartie

Die politische Situation in Eching erinnert mehr und mehr an die Buberlpolitik unseres südlichen Nachbarstaats Österreich. Zwar ist bisher noch nichts über ein Treffen des Echinger Dreigestirns (Thaler, Malenke, Eckert) mit der angeblichen Nichte eines russischen Oligarchen an die Öffentlichkeit gedrungen, wundern würde man sich darüber aber mittlerweile schon auch nicht mehr.

Wir kommen an dieser Stelle auf die Vetternwirtschaft zurück. Es ist unserer Meinung nach durchaus richtig, etwa ortsansässige Unternehmen bei der Vergabe von Aufträgen zu begünstigen oder ortsansässige junge Künstler zu unterstützen. Im Falle des Schwagers von Herrn Thaler ist dieser aber nicht ortsansässig und man sollte doch dann nachfragen, was denn die Vergabe solcher Aufträge rechtfertigt.

Eines der Hauptkriterien für eine Vergabe von Aufträgen sollte die Leistungsfähigkeit und Qualität der abgelieferten Arbeiten sein. Zur Erbringung einer fachgerechten Arbeit bedarf es allerdings einer spezifischen Ausbildung, etwa als Maler, Reprotechniker, Grafiker, Fotograf oder etwa Innenarchitekt. Also frägt man sich nach der Ausbildung des Allroundkönners G. Tatsächlich hat er unseres Wissens keinerlei derartige Ausbildung absolviert, sondern ist Volljurist, arbeitet aber nach unseren Erkenntnissen nicht in diesem Beruf.

Gleichwohl war er wohl befähigt, allerlei verschiedene Arbeiten abzuliefern, verschiedene davon im künstlerisch gestalterischen Bereich. So etwa den Entwurf für ein neues Gemeindelogo, das Stricherlpferd. Obwohl Kunst natürlich von Können kommt und teilweise Geschmacksache ist, bleibt die Qualität künstlerischer Erzeugnisse aber doch objektiv bewertbar. Da wir selbst im Bereich der Kunst Laien sind, haben wir also die Meinung einer jungen Künstlerin aus Berlin eingeholt. Diese hat an der Universität der Künste in Berlin und in London studiert. Sie erhielt bereits mehrere Preise.


Wir wollen hier ihre Meinung über das Gemeindelogo und auch die Gemäldegalerie von Herrn G. wiedergeben:

Zum Gemeindelogo:
„Lustig, wie sich hier der ‚Künstler‘ mit Darstellungshilfen erklärt. Bei starken Entwürfen normalerweise nicht notwendig/üblich. Fraglich ist, ob es noch immer zeitgenössisch ist, die Kirchtürme einzubringen. Ja, auch, wenn Wahrzeichen, aber wie viel Identifikation bieten Kirchtürme heutzutage den Bürger*innen der Gemeinde, die durchaus kulturell divers, und vor allem bei den jüngeren Menschen der Gemeinde die Religion mehr und mehr an Stellenwert verliert.

Es geht doch auch um Eching und nicht München? Die ‚Tropfenform‘-Erklärung ist absolut sinnfreies Gebrabbel und wirkt eher so als wären ihm die Ideen für die Gestaltung der linken Seite ausgegangen. Jemand muss ihm auch mal sagen, dass Kubismus nicht die Lösung für alles ist…

Die Ähnlichkeit zum Pferd ist ebenfalls fraglich, sieht eher aus wie ein merkwürdiges Eichhörnchen. Auch das ‚E‘ geht in der Gesamtwirkung komplett unter, man muss es fast suchen. Die Blume ist auch seltsam, hier so schön als ‚Reminiszenz‘ an das Echinger Wappen beschrieben.

Also eine Erinnerung an das alte Wappen? Das mit der rassistischen Abbildung? Ach wie schön war das damals? Fühlt sich vor allem durch den Begriff, aber auch die Blume extrem falsch an. Es wird sich doch ein anderes Symbol für die Naturverbundenheit finden können, als eine Blume?

Natürlich darfst du mich zitieren, dass jede Grafikdesign-Studentin das für 50 € besser hinbekommt.“

Zur künstlerischen Qualität der in oben angegebener Galerie vorgestellten Arbeiten schreibt sie: „Nun zu den künstlerischen Meisterleistungen. Natürlich ist Kunst subjektiv und Geschmackssache, aber seine ‚Werke‘ sind, mit Verlaub, einfach scheußlich und an Peinlichkeit kaum zu übertreffen.

Keine Universität oder Kunsthochschule würde eine solche Mappe annehmen. Sie erinnern mit ihren wild zusammengewürfelten Techniken, Kunstrichtungen und Abklatsch an Kunsthandwerks-Markt-Stände von Alt-Hippies. Keinerlei Aussage, keine Technik, keinerlei Alleinstellungsmerkmal. Auch hier muss ich wieder sagen… Kubismus ist nicht die Lösung für alles. Da helfen nicht mal die französischen Titel… Warum also jemand, der keinerlei Qualifikation hat, fördern?“

Die Antwort darauf dürfte allgemein bekannt sein.

Was den Vergleich mit unserem südlichen Nachbarn angeht, so befindet der sich dieser nach dem Rücktritt von Herrn Kurz mittlerweile in einer besseren Situation als Eching.

Annette und Dr. Andreas Erb

3 Lesermails

  1. Nachdem man in Eching bereits geglaubt hatte, in Sachen Niveaulosigkeit alles erlebt zu haben, ist nun ein weiterer Tiefpunkt erreicht.

    Universitätsprofessor Andreas Erb argumentiert auf Basis eines vermeintlich objektiven Gutachtens einer preisgekrönten Künstlerin alias Jasmin Erb, um den Schwager des sagenumwobenen Bürgermeisters zu diffamieren.

    Es bleibt weiter spannend!

  2. Liebe Leser der Echinger Zeitung,

    ich finde ganz gut, dass hier auch einmal über Qualifikation gesprochen wird. Ich möchte das Thema Durchhaltevermögen einmal ansprechen.

    In diesem Forum gibt es Menschen, die haben den Mt.McKinley bestiegen, die Indianer nennen diesen Berg Denali. Es ist ein sehr, sehr schwieriger Berg und äußerst kalt, sehr kalt. Das ist nicht zu vergleichen mit Matterhorn oder sowas…(Tagestour).

    Deshalb glaube ich auch nicht, dass es sich bei diesen Lesermails um ein Strohfeuer handelt. Vielleicht muss man ein paar Scheite Holz nachlegen…

    LG
    Georg Fütterer

  3. Sehr geehrtes Ehepaar Erb,

    Sie spielen auf folgenden Entwurf für ein neues Logo für die Gemeinde Eching an:
    https://echinger-zeitung.de/2019/07/05/irgendwas-mit-pferd/

    Also, ich finde, dass dieses Logo so schnell wie möglich auf den offiziellen Briefbögen (insbesondere auf denen unseres (Noch-)Bürgermeisters) und auf den Echinger Gemeindefahnen zur Verwendung kommen sollte: Unser (Noch-)Bürgermeister hat doch hinreichend bewiesen, dass mit ihm die Gäule durchgegangen sind. Da wäre es doch wohl angemessen, dass sein Verhalten in der Vergangenheit (Stichworte: Faustschlag-Märchen (mit Abwälzung der Folgekosten seiner Rauferei auf die Gemeinde), dubioser Immobilien-Erwerb (böse Zungen sprechen sogar vom Enkeltrick), Vetternwirtschaft (besser: Schwagernwirtschaft)) durch ein neues Gemeindewappen, welches die Geisteshaltung von Thaler würdigt, hochoffiziell eingeführt wird.

    Übrigens: Die Weltgeschichte lehrt uns, dass es manchmal besser wäre, wenn minderbegnadete Künstler nicht von Künstlerakademien abgewiesen werden und dann (aus Frust) hochrangige Politiker werden (hätte der Welt Mitte des 20. Jahrhunderts viel Leid erspart). Mir sind schlechte Künstler allemal lieber als Oberhäupter, die sich ihre eigenen Gesetze zurechtbasteln (fängt schon auf Kommunalebene an).

    Warum Frederic G. (Schwager von Sebastian Thaler) nicht als Jurist (z.B. als Rechtsanwalt) arbeitet, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass nicht jeder, der sich Jurist nennt, einen klaren Menschenverstand besitzt (ich denke da gerade an einen Rechtsanwalt in Eching, dessen Name mir gerade nicht einfällt).

    MfG
    Guido Langenstück

Schreibe einen Kommentar zu Sebastian Anwender Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert