Liebe Echinger Mitbürger,
Ihr versteht das doch alle falsch.
Unser Bürgermeister, das ist ein ganz Großer, ein Superheld. Natürlich muss er als „gefühlter“ Sheriff für Recht und Ordnung sorgen. Und sind die Autofahrer nicht willig, so brauche er Gewalt. Ein Schelm, der Böses denkt. Unser Bürgermeister hat schließlich ein ganzes Funken-Feuerwerk von Recht und Anstand im Leib. Dafür steht er!
Wir sollten dem lieben Gott danken für den mutigen, fahrradlnden Ritter im Anzug. Lernen sollten wir von ihm. In punkto Immobilien zeigt er uns z. B., wie pfiffig wir an eine Wohnung kommen. Man nehme einen Rentner…
Und wie familienfreundlich er ist, er hat immer das Wohl seines Schwagers im Auge. Der arme Schwager hat die Aufträge sicher gebraucht.
Genauso lobenswert sei erwähnt – unser Gemeinderat. Herz und Verstand regiert in Eching.
Großzügig ist er, unser Gemeinderat, das muss man sagen. Dass die Gemeinde für private Rechnungen und Strafen des „Meisters der Bürger“ aufkommt, das ist ja auch nur recht und billig. Quasi eine „Gefahrenzulage für heldenhafte Einsätze“. Unser hart arbeitender Bürgermeister mit 8000 Euro Monatsgehalt, der ist doch, ehrlich gesagt, total unterbezahlt. Und für die Gemeinde sind 76.000 Euro quasi Peanuts. Also, der Gemeinderat und der Bürgermeister, die halten zsamm. Find ich super!
Prügeleien, Maulkörbe, Ausplaudereien, Mauscheleien, Vorteilnahmen, Immobilien-, na, wie sagt man, -käufe, usw., usf. – alles Kavaliersdelikte.
Bleibt zu hoffen, dass wir diese Gemeinderitter, Verteidiger von Ehre, Recht, Respekt und Ordung, noch lange „unser“ nennen dürfen.
Bettina Heilingbrunner