Nach zwei Jahren Zwangspause soll die „Brass Wiesn“ größer denn je zurückkommen. Das Blasmusik-Festival im Freizeitgelände, das vom 4. bis 7. August geplant ist, soll unter „2G“-Bedingungen über 20.000 Besucher aufnehmen.
2019 war die „Brass Wiesn“ auf eine Besucherkapazität von 15.000 ausgebaut worden, damals mit dem ausdrücklichen Hinweis, damit sei das definitive Ende erreicht. Nachdem das Festival dann aber 2020 und 2021 abgesagt werden musste, hat Veranstalter „Sonnenrot“ jetzt ein strukturelles Problem.
Seit 2019 sind Tickets verkauft, die für jedes weitere Jahr verlängert wurden – aber mit denen nun die Kosten nicht mehr gedeckt werden könnten, wie Geschäftsführer Alexander Wolff im Gemeinderat erläuterte. Im Gefolge der Pandemie seien die Kosten für Künstler und Material dramatisch gestiegen.
Ein Wachstum auf 21.000 Besucher sei für den Charakter des Fests auch noch verträglich, versicherte er. Das Gelände werde nach Süden und Westen erweitert und innen der Binnenstruktur neu organisiert. Rund 23.000 Quadratmeter freies Veranstaltungsgelände sollen jenseits von Bühnen und Ständen zur Verfügung stehen.
Die Camping-Tickets sollen nicht erweitert werden, so dass die Übernachtungskapazitäten etwa gleich bleiben. Bei der Einlasskontrolle werden die dann gültigen Impfstatus-Bedingungen kontrolliert, im Festivalgelände soll es dann keinerlei Einschränkungen geben, ebenso wenig wie ein Zugangslimit. „Wir glauben daran, dass es klappt“, versicherte Wolff.
Im Gemeinderat haben CSU, SPD, Grüne, FW und „Bürger für Eching“ die Ausweitung der Kapazität mit klarer Mehrheit von 21:2 Stimmen gegen FDP und ÖDP durchgewunken. „Muss es denn immer höher, weiter und mehr werden?“, fragte Alexander Krimmer (ÖDP).
Die Details von Verkehrs- und Sicherheitskonzept und Lärmschutz werden nun mit dem Rathaus abgestimmt. Mitgegeben wurde aus dem Rat unter anderem die Forderung, den Lärm vom Campingplatz besser zu limitieren, da der nicht nur Eching, sondern sogar die Veranstaltung selbst gestört habe.