Eine Verhandlung vor dem Amtsgericht Freising wegen eines Strafbefehls gegen Bürgermeister Sebastian Thaler ist auf Monate nicht in Sicht. Aktuell werden von der Justiz Beweisanträge von Thalers Verteidigung abgearbeitet.
Der Bürgermeister hatte im Zusammenhang mit seinem Rechtsstreit 2019 um eine Auseinandersetzung am Echinger See im August 2018 einen Strafbefehl vom Amtsgericht erhalten, gegen den er Widerspruch eingelegt hat.
Dass Thalers Verteidigung nun weitere Beweisanträge gestellt hat, unter anderem auf die Vernehmung von Zeugen, sei in derartigen Verfahren ein völlig normaler Ablauf, erläuterte Behördenleiter Stefan Priller auf Anfrage.
Der Gemeinderat will in der nächsten Sitzung wohl währenddessen den seinerzeitigen Beschluss aufheben, mit dem die Verfahrenskosten des damaligen Prozesses übernommen wurden. Das hatte die Kommunalaufsicht im Landratsamt der Gemeinde empfohlen auf dem Weg, die Ausgaben in der Sache zurückzuholen.
Die diesbezügliche Aufklärungsarbeit wird seit dem krankheitsbedingten Ausfall der damaligen Zweiten Bürgermeisterin Stefanie Malenke vom Dritten Bürgermeister Leon Eckert geleistet. Der nun als Nachfolger Malenkes neu gewählte Zweite Bürgermeister Axel Reiß hat Eckert bereits gebeten, dies ungeachtet der Hierarchie weiter zu verfolgen.
Die Aufklärungsarbeit an sich zu ziehen, berge „das Risiko, erhebliche Reibungsverluste zu erleiden“, sagte Reiß. Daher wäre eine Übertragung der vom Gemeinderat erteilten Aufgabe „nicht
zielführend und gegebenenfalls sogar kontraproduktiv“.