Bauhof unterstützt Helferkreis

Für nötige Transportfahrten zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge kann der Helferkreis künftig unentgeltlich den Gemeindebauhof anfordern. Damit soll den ehrenamtlichen Helfern abgenommen werden, auch noch ihre eigenen Fahrzeuge einsetzen zu müssen.

Ein Mitglied des nicht organisierten Helferkreises hatte beantragt, Fahrzeuge des Bauhofs für etwaige Transporte zum Bedarf der Ukrainer ausleihen zu dürfen. Hierbei hatte das Rathaus aber eine ganze Latte rechtlicher und versicherungstechnischer Fragen gesehen.

FW und CSU regten im Gemeinderat daher an, nicht das Fahrzeug zu verleihen, sondern den Bauhof für die Dienste einzusetzen, also Fahrzeug und Fahrer. Die Eigenbeteiligung von 20 Prozent der Kosten, wie sie den örtlichen Vereinen bei Bauhofleistungen abverlangt wird, solle hier entfallen.

Die Flüchtlingsbetreuung sei schließlich „eine absolute Sondersituation“, argumentierte Otmar Dallinger (FW), da könne die Vorzugsbehandlung gerechtfertigt werden.

Bedenken gab es bei einigen Räten wegen dieser Bevorzugung ebenso wie wegen der zusätzlichen Belastung des Bauhofs. Mit 11:10 Stimmen wurde die Sonderregelung zunächst für ein halbes Jahr beschlossen.

2 Lesermails

  1. Gestern musste ich leider erfahren, dass die Mitarbeiter des Echinger Bauhofs (Teil der Gemeindeverwaltung) offensichtlich noch nicht begriffen haben, dass Gemeinderatsbeschlüsse auch für sie bindend sind: Eine Unterstützerin des Echinger Helferkreises für ukrainische Kriegsflüchtlinge teilte mir mit, dass ihre diesbezügliche Anfrage beim Bauhof wegen eines kurzfristig notwendigen Möbeltransports für zwei ukrainische Damen, die innerhalb von Eching umziehen müssen, daran scheiterte, dass angeblich diese und kommende Woche keine Transportkapazitäten beim Bauhof frei wären.

    Dabei hat der Bauhof meines Wissens mindestens zwei Pritschen-Transporter (VW und Ford). Bei so wenig Flexibilität, Einsatzbereitschaft und mangelnder Empathie für den Helferkreis bekomme ich einen extrem dicken Hals.

    Deshalb fordere ich unsere drei Bürgermeister (namentlich: Sebastian Thaler, Axel Reiß und Leon Eckert) auf, hier ordnend einzugreifen und dafür zu sorgen, dass der diesbezügliche Gemeinderatsbeschluss (vom 25.05.22) nicht behindert, verzögert oder ignoriert wird.

    Werter Herr Bgm. Thaler, Ihre Empathie mit ukrainischen Kriegsflüchtlichen besteht doch hoffentlich nicht nur darin, dass Sie sich symbolisch mit einer goldenen Friedenstaube vor dem Rathaus medienwirksam positionieren (zur Erinnerung: echinger-zeitung.de/2022/04/04/zivilgesellschaft-steht-zusammen) und eine blau-gelbe Flagge neben dem Rathaus temporär hissen lassen, oder etwa doch?

    Und, Herr Thaler, stimmt es, dass Sie gegen den Antrag im Gemeiderat gestimmt haben (wie Sie wissen, war ich der Antragsteller)? Falls ja: warum?

    An ihren Taten sollt ihr sie erkennen. (1. Johannes 2, 1-6)

  2. Klasse, dass die Gemeinde Eching (Bauhof) jetzt den Helferkreis für Asylbewerber (hauptsächliche ukrainische Kriegsflüchtlinge) unterstützt.

    Bedanken möchte ich mich bei denjenigen Gemeinderatsmitgliedern, die dafür gestimmt haben. Über die Ablehner des Antrags möchte ich mich an dieser Stelle nicht weiter auslassen.

    Zur Info: Ich war derjenige, der die Unterstützung durch den Bauhof beim Ersten Bürgermeister (per Email mit recht großem Kopieverteiler) beantragt hatte. Ich gehöre dem Echinger Helferkreis an und habe in den letzten zwei Monaten insgesamt ca. 200 km mit meinem VW Caddy, meistens mit PKW-Anhänger, zusammengebracht, um Fahrräder, Möbel, Kleidersäcke und auch Flüchtlinge zu transportieren (auch außerhalb des Gemeindegebiets). Da ist es doch wohl angemessen, wenn auch unsere Gemeinde einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskrise leistet, der mich nebenbei sowohl zeitlich als auch monitär entlastet, oder?

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