Lesermail zum Artikel „Mühsamer Verfahrensweg“

Sehr geehrtes Ehepaar Zeil,

Sie sollten schon Verständnis für unseren (Noch-)Bürgermeister Sebastian Thaler aufbringen, weil er sich bevorzugt auf seine Selbstverteidigung, mit Unterstützung seiner Anwälte, konzentrieren muss (Herr Bachhuber berichtete kürzlich darüber: echinger-zeitung.de/2022/05/20/beweisantraege-vor-verhandlung). Da hat man als Erster Bürgermeister von Eching wohl nur noch wenig Zeit, um sich dienstlichen Belangen, die die Gemeinde tatsächlich nach vorne bringen würden, zu widmen.

Jetzt mal Ironie und Sarkasmus beiseite: Thaler ist nach meiner – zugegebenermaßen subjektiven – Wahrnehmung einer der größten Blender und Sprücheklopfer, die ich in meinem mittlerweiler 62-jährigen Leben kennengelernt habe.

Wenn ich sehe, wie groß das Delta zwischen seinen vollmundigen Ankündigungen in Wahlk(r)ampfzeiten und seinen bisherigen realen Leistungen für die Gemeinde ist (für die er nach Beamten-Besoldungsgruppe B2 – monatlich knapp 8.000 € brutto – entlohnt wird), fällt mir nur das berühmt gewordene Adenauer-Zitat „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ ein.

Und, wo ich gerade beim Zitieren bin: „Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber.“ (Bertolt Brecht).

MfG
Guido Langenstück

Ein Lesermail

  1. Sehr geehrter Herr Langenstück,

    leider haben wir uns auch blenden lassen von den Wahlversprechen und unseren Schlächter selbst gewählt. Jedoch sind wir, wie auch sehr sehr viele weitere (ehemalige) Wähler unseres Bürgermeisters, zur Einsicht gelangt.

    Da das Fundament der Befürworter/Unterstützer unseres Bürgermeisters in den letzten Monaten sehr marode geworden ist und nahezu nicht mehr vorhanden ist, ist es umso mehr unverständlich, wie die SPD-Fraktion immer noch zu ihrem Freund halten kann… Ein Bürgermeister, gegen welchen vom Gemeinderat rechtlich vorgegangen wird und der immer noch das Vertrauen mancher Fraktionen genießt, ist wohl einmalig in Bayern.

    Wie verzwickt die Lage innerhalb der SPD Eching ist, sieht man an der Wahl des neuen Ortsvorsitzenden. Für dieses Amt hat sich wohl kein in Eching verwurzeltes SPD-Mitglied finden lassen. Anders ließe sich die Wahl eines bisher in Neufahrn aktiven SPD-Mitglieds, welches übrigens häufig erfolglos kandidiert hat und auf sehr vielen Listen stand, nicht erklären.

    Nicht nur das monatliche Gehalt unseres Bürgermeisters von 8.000 € gilt es zu beachten, sondern auch der materielle wie auch nicht materielle Schaden, der unserer Gemeinde durch den gegenwärtigen Stillstand entsteht (entgangene Gewerbesteuereinnahmen durch fehlende Ansiedlung großer Unternehmen, fehlender Ausbau der Infrastruktur, dramatische Wohnungsknappheit, usw.). Anstatt Schadensbegrenzung zu betreiben, stehen manche Parteien immer noch zu ihrem Durchstarter.

    Mit freundlichen Grüßen
    Franziska und Thomas Zeil

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