Die im November eingereichte Baugenehmigung für den Neubau des Günzenhausener Feuerwehrhauses ist immer noch nicht erteilt – und so lange die nicht vorliegt, werden auch keine Aufträge für erste Arbeiten vergeben.
Die ersten Aufträge für die nötigen archäologischen Untersuchungen des Bauplatzes waren bereits ausgeschrieben, die der Bauausschuss des Gemeinderats allerdings wegen fehlender Genehmigung auf Eis gelegt hatte.
Nun berichtete das Gemeindebauamt im Gemeinderat, dass bei einer Besprechung offene Fragen geklärt und eine Genehmigung in Aussicht gestellt worden sei. Die Ausfertigung werde aber weitere Wochen dauern und damit müssten auch die Erduntersuchungen verschoben werden.
Damit seien dann wieder die Firmen nicht mehr an die Preise ihrer Angebote gebunden und erst recht nicht mehr an die vereinbarten Termine. Schlimmstenfalls könnten dann heuer die Hochbauarbeiten am Feuerwehrhaus nicht mehr beginnen.
Während die Bauverwaltung empfahl, aufgrund der in Aussicht gestellten Baugenehmigung jetzt loszulegen, lehnte ihr Chef, Bürgermeister Sebastian Thaler, dies ab.
Er habe jetzt über Monate erlebt, dass „der Schwarze Peter von Behörde zu Behörde geschoben wurde“, sagte Thaler, am Ende möchte nicht er ihn bekommen, wenn er ohne Baugenehmigung die Bauvorbereitungen beginne.
Die archäologischen Arbeiten könnten doch ohne Auswirkungen auf das Gesamtprojekt vorgezogen werden, warben Bernhard Wallner, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, und andere.
Allerdings würde es erhebliche Mehrkosten bedeuten, wenn die Untersuchungen abgeschlossen wären und der Bau verspätet begonnen werden müsste wegen fehlender Baugenehmigung oder nicht vorhersehbarer Auflagen, informierte das Bauamt.
Mit 11:10 Stimmen entschied der Gemeinderat schließlich, die Arbeiten nicht vor Eingang der Baugenehmigung zu beginnen. Die Vollmacht an das Bauamt wurde verlängert, sofort mit Eingang des Papiers die Aufträge zu vergeben.