Der Hundestrand auf der Halbinsel am Nordwestufer des Hollerner Sees soll den Hundehaltern erhalten bleiben. Auf Antrag von „Bürgern für Eching“/“Echinger Mitte“/ÖDP und eine Unterschriftenliste von Hundehaltern hat der Gemeinderat entschieden, dass selbst bei einer möglichen späteren Reglementierung die Halbinsel Hundebandstrand werden soll.
Während der Sitzung übergaben ÖDP-Gemeinderat Alexander Krimmer und Susanne Sommer, die eine Unterschriftenaktion pro Hundestrand initiiert hatte, nach eigenen Angaben 352 Unterstützerunterschriften an Bürgermeister Sebastian Thaler. Schon beim Bürger-Workshop zur Entwicklung des Hollerner Sees 2015 hatte ein eigener Hundestrand zu den Anregungen gehört.
Das formale Vorgehen war dann heikel. Der Antrag hatte explizit gefordert, die Halbinsel „derart auszuweisen und auszuschildern, dass hier Hunde mitgebracht werden können und ohne Leinenzwang auch ins Wasser mitgenommen werden dürfen“; ein blaues Schild mit Hund als einladendes Motiv.
Der gesamte Uferweg rund um den See ist für Hunde frei. An den angelegten Badestränden am Süd-, Ost-, und Nordost-Ufer sind Hunde verboten. Diese Abschnitte sind in der Obhut des Erholungsflächenvereins München, der Hunde kategorisch ausschließt.
Der nordwestliche Uferabschnitt ist derzeit nicht reglementiert, so dass es momentan für Hunde schlicht nur nicht verboten ist. Auch das noch „wilde“ Nordwest-Ufer mit der Halbinsel soll aber mittelfristig dem Verein übergeben werden, allerdings ohne weitere Gestaltung. Dann wäre das Baden dort zwar weiterhin naturnäher möglich als an den angelegten Stränden, aber Hunde müssten auch draußen bleiben.
Krimmer argumentierte in seinem Antrag, dass an dem riesigen See allein schon durch die räumliche Distanz zu den Badestränden „Probleme ausgeschlossen“ seien. Und Hunde hätten dann zwar die Erlaubnis, um den See zu hecheln, „aber keine Möglichkeit, mal zu trinken oder abzufrischen“.
SPD-Sprecher Herbert Hahner und Josef Riemensberger (CSU) warnten allerdings, dass ein Echinger Hundestrand Hundehalter aus weitem Umkreis, insbesondere aus dem nördlichen Münchner Stadtgebiet, anlocken dürfte, da es wenig vergleichbare Möglichkeiten gibt. Statt einer Widmung mit Beschluss und Beschilderung solle man doch alles lassen, wie es ist, und wie es hiesige Hundehalter kennen und nutzen.
Dann dürfe der Abschnitt aber nie an den Erholungsflächenverein übergeben werden, hielt Krimmer dagegen, denn dann wären Hunde wieder automatisch geächtet. Georg Bartl (CSU) forderte, die Frage auch nicht ohne Nachbar Unterschleißheim im gemeinsamen Zweckverband für den Hollerner See zu entscheiden.
Mit 17:4 Stimmen entschieden SPD, Grüne, BfE/ÖDP, FDP sowie zwei CSU- und zwei FW-Räte gegen drei Stimmen aus der CSU und eine aus den FW, mit dem Zweckverband, der Stadt Unterschleißheim und dem Erholungsflächenverein Gespräche in dem Sinne zu führen, dort einen Hundestrand zu etablieren.
Ich freue mich sehr darüber. Wir vom Hundesporterein aus dem Münchner Osten können dann auch die Wochenenden mit unseren Wohnmobilen dort verbringen… Es sind ja ausreichend viele Parkmöglichkeiten vorhanden.
Da in München und den umliegenden Gemeinden während der Badesaison ein Hundeverbot besteht, wird das sehr viele neue Hundebesitzer veranlassen, den Hollerner See zu besuchen. Als nächstes wird dann ein Antrag für den Echinger See folgen.