Es brasst wieder

Am Donnerstag hat die größte „Brass Wiesn“ aller Zeiten begonnen. Festivalgelände, Campingplatz und Genehmigung sind diesmal auf 20.000 Besucher ausgelegt. 80 Bands spielen noch bis Sonntag alles, was mit Blasmusik zu tun hat.

Am Ort will sich derweil eine Bürgerinitiative gründen, die die ökologischen Begleiterscheinungen des Festivals und die Lärmbelastung ablehnt.

2 Lesermails

  1. Ich kann ein Stück weit alle Seiten verstehen. Und nicht jeder kann und mag mitfeiern, manche müssen arbeiten und zu diesem Zweck gibt es Nachtruhe, auch ein Nachtflugverbot (kurz genug…).

    Komplett verbieten muss man nicht. Ein guter Kompromiss könnte doch wirklich sein, es einfach kleiner, in jeder Hinsicht übersichtlicher zu machen. Den Lärm zu begrenzen (muss es wirklich mitten in der Nacht noch so laut sein?), Personenzahl begrenzen (in einem angemessenen Verhältnis zur Größe Echings und seiner Infrastruktur etc.).

    Thema Müll und Umweltverschmutzung: Muss es ganze Heerscharen von dieselbetriebenen Stromaggregaten geben? (Die Luft und Lärm war unsäglich). Auch Müll, der weggeräumt wird, ist Müll – Ressourcen schonen sieht für mich anders aus. Kann man nur Spass haben, wenn es nacher aussieht wie auf der Müllhalde? Voll alkoholisiert? Das lockt mich ehrlich gesagt nicht dorthin.

    Blühende Wiese? Vergangenheit…

    In der Umgebung hängt überall in Hecken, Blühstreifen etc. jede Menge Müll und Unrat, die Fahrradfahrer (alle anderen auch) dürfen durch Scherben fahren, sieht nicht so aus, als würde das noch vom Veranstalter beseitigt.

    Ich denke schon, dass hier kleiner schon einiges helfen würde.

  2. Natürlich führt eine Großveranstaltung wie die „Brass Wiesn“ zu Lärmbelästigungen und zu Spuren auf der Wiese. Und natürlich darf man sich über Lärmbelästigungen und Umweltbeeinträchtigungen beschweren. Aber ist es tatsächlich notwendig, gegen die „Brass Wiesn“ deshalb eine Bürgerinitiative zu gründen (Ziel: Verbot weiterer „Brass Wiesn“)?

    Ich bin selber Echinger Bürger, habe vom Angebot des Einwohner-Tickets für die „Brass Wiesn“ Gebrauch gemacht und war alle vier Tage dabei. Meine Erfahrung: Tolle Bands, Bombenstimmung, nette Leute kennengelernt (gute Gespräche), Getränke etwas teuer, Essen (3 Tage Schaschlikpfanne mit Pommes) gut, vorbildliches Verhalten der Security, der Polizei und der Einsatzkräfte (BRK und FFW).

    Dass der eine oder andere Festivalteilnehmer zu vorgerückter Stunde, durch Alkohol bedingt, vielleicht ungesetzliche Dinge tut (z. B. sich mit Shampoo im Echinger See wäscht), steht außer Frage. Aber dafür gibt´s die Polizei und die Security, um so etwas zu unterbinden. Und vielleicht hilft´s ja schon, jemanden, der sich daneben benimmt, zu ermahnen.

    Diejenigen Echinger Bürger, die sich durch die Begleiterscheinungen der „Brass Wiesn“ gestört fühlen und deshalb eine Bürgerinitiative dagegen gründen wollen, kann ich nur dazu ermuntern, stattdessen im nächsten Jahr das Einwohnerticket (59 bzw. 69 € für alle 4 Tage) zu kaufen und selber mitzufeiern.

    Was wären wir für eine Gesellschaft, in der in großer Gemeinschaft weder öffentlich musiziert, mitgesungen und gegessen und getrunken werden darf? In so einem Eching, wo maximal der Gartengrill im durch hohe Hecken begrenzten Kleingarten betrieben werden darf, möchte ich nicht leben.

    Wie heißt´s so schön: Leben und leben lassen.

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