Die ödp-Ortsvorsitzende Susanne Rauschmayr und der ödp-Gemeinderat Alex Krimmer begrüßen, dass gewisse Lücken beim Nahverkehr im Gemeindegebiet nun nicht erst in vier Jahren geschlossen werden sollen.
Dem Vorschlag zufolge würde ab Dezember 2024 ein kleiner Bus von Deutenhausen über Günzenhausen nach Eching fahren. An der S-Bahn begönne und beendete er eine Runde durch die Bahnhof- und Heidestraße und die Wohngebiete am westlichen Ortsrand. Schließlich steuerte der Bus wieder Deutenhausen an. Leider bliebe der Brückenschlag zum Garchinger Forschungszentrum mit der U-Bahn aus.
Dass laufende Verträge dies nicht zulassen, überzeugt uns nicht. Im Stundentakt und in der Bedienzeit montags bis samstags erkennt die ödp jedoch ihren gemeinsam mit den „Bürgern für Eching“ im Herbst letzten Jahres in den Gemeinderat eingebrachten Antrag wieder.
Dessen ungeachtet prägt den Vorschlag offenbar ein anderes Leitbild für den Nahverkehr. Was anliegt, wäre die Verkehrswende, also die Minimierung des ressourcen- und platzverschlingenden motorisierten Individualverkehrs.
Entsprechend fordert Markus Hiereth für die örtliche ödp, das Nahverkehrsangebot forciert da auszubauen, wo einerseits Autofahrten heute üblich oder alternativlos sind und andererseits das Radfahren den Normalbürger körperlich überfordert und das Zu-Fuß-Gehen vom Zeitaufwand her nicht in Frage kommt.
Seine Anmerkungen zu Details des Entwurfs:
- Zwischen Günzenhausen und Eching könnte „Am Forellenbach“ eine
Haltestelle eingefügt werden, die für Spaziergänger, Kunden der
Fischerei sowie Reiterinnen und Reiter interessant sein könnte.
- Die Stichstrecke zum Halt Eching-S-Süd auf der Fahrt von der Schlesier- zur Blütenstraße bringt wenig. In ähnlicher Weise erscheint auf der Fahrt Richtung Deutenhausen die Schleife im Siedlungs- und Gewerbegebiet nördlich der Bahn fragwürdig, denn in rund vier Minuten Fahrzeit würde kaum Verkehrsleistung erbracht. Sollte wirklich die neue Linie 696 dem Entwurf entsprechend im gesamten Umlauf den S-Bahnhalt zweimal vom Norden und zweimal von Süden bedienen und
Bahnhofs- und Heidestraße durchfahren, könnte der Linienweg des Regionalbusses 695 insofern gestrafft werden, als dieser – wie der Regionalbus 690 – statt Eching-S-Nord und Eching-S-Süd immer den Halt Eching-S-Ost anfährt. Fahrgäste auf der langen Strecke zwischen
Kirchdorf und Garching wären schneller unterwegs oder es könnten
anderswo neue Zustiegsmöglichkeiten geschaffen werden:

Von Günzenhausen kommend überfahrt der Bus die Brücke Paul-Käsmeier-Straße und hält an der Schlesierstraße und am Halt Eching-S-Ost. Dann fährt er ein Stück der Schlesierstraße zurück, biegt in die Danziger Straße ein und nimmt zunächst auf ihr, dann auf Otto- und Garchinger Straße den kürzesten Weg in Richtung Garching-Hochbrück.
- Die Laufzeit des ersten Vertrags für die Linie 696 sollte so bemessen
werden, dass er zusammen mit dem Vertrag des Neufahrner Gemeindebusses im Dezember 2027 ausläuft. Dies würde erlauben, die beiden Gemeindebuslinien aufeinander abzustimmen und so den Nutzern mehr Fahrtoptionen zu bieten. Etwa eine umsteigefreie Verbindung für Schüler aus Deutenhausen zu den Neufahrner Schulen oder eine von Giggenhausen und Massenhausen zur Echinger Realschule.

Wesentlich ist eine Anbindung an die S-Bahn in Neufahrn und in Eching. (Die Runden innerhalb der Orte Eching und Neufahrn bleiben unverändert und sind nicht dargestellt.) Die Wege über die Dörfer sind je nach Möglichkeit mehr oder weniger weit zu fassen. Notwendig anzufahren sind die Dörfer an der Hangline von Deutenhausen bis Giggenhausen, optional dahinterliegende wie Großeisenbach oder Hörenzhausen.
Markus Hiereth für die ödp