Lesermail zum Artikel „Koste es, was es wolle“

Wer zur spät kommt, den bestraft das Leben

Dass das seit vielen Jahren geplante und im Gegensatz zur Tennishalle ewig nicht umgesetzte Feuerwehrhaus in Günzenhausen nun fast 5 Millionen Euro kosten wird, sollte einen nicht verwundern. Dass Baukosten über die Jahre steigen, ist ein altbekanntes Phänomen und auch bei anderen Projekten, die mit ähnlicher Zielstrebigkeit betrieben werden wie das Feuerwehrhaus, etwa einer Ortsumgehung von Dietersheim, einer Modernisierung der Gemeindehomepage oder anderer Dinge sind Kostensteigerungen zu erwarten.

Auffällig ist, dass eben die „unliebsamen Projekte“, also die, welche nichts mit Tennis, den persönlichen Interessen des Bürgermeisters oder dem Kulturverein zu tun haben, systematisch verschleppt werden, um diese dann aufgrund von Kostensteigerungen ablehnen zu können. Oder man beauftragt den 2. Bürgermeister mit deren Umsetzung, kann man dann doch sichergehen, dass ohnehin nichts draus wird.

Keineswegs erstaunlich sind die im Freisinger Merkur berichteten Äußerungen unserer Volksvertreter Hahner, Wutz und Reiß, den Papageien Thalers. Dass Herr Reiß Probleme mit dem Ausstellen von Blankoschecks hat, ist nun aber neu. Er und seine Spießgesellen haben doch mit der Kostenübernahmeerklärung zu den Prozesskosten Thalers nichts anderes gemacht.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, wer Baugebiete zu spät ausweist, bekommt die Grundstücke dann nicht mehr los. Alles wird teurer und wird aus Kostengründen dann nicht realisiert.

Zur Not kann man aber dann auch die Kindergartengebühren erhöhen, zur Finanzierung weiterer Mosaikstelen, Stricherlpferde oder Fotos unseres wie ein Verrückter arbeitenden Bürgermeisters mit goldenen Friedenstauben.

Annette und Dr. Andreas Erb

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