Das Klimaschutzkonzept der Gemeinde wurde vom Gemeinderat nun final verabschiedet. Zuvor waren bereits die als Hauptteil darin enthaltenen 58 Maßnahmen in acht Handlungsfeldern gebilligt worden.
Unter Regie der eigens dafür im Rathaus eingestellten Klimaschutzmanagerin Lena Herrmann wurde in 18 Monaten das Konzept erstellt, das nun zur staatlichen Förderung eingereicht wird.
„Das integrierte Klimaschutzkonzept soll als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für die Klimaschutzaktivitäten in Eching für die nächsten zehn bis 15 Jahre dienen“, hat Herrmann dem Papier vorangestellt, „es soll den Klimaschutz als Querschnittsaufgabe nachhaltig in der Kommune verankern.“
Dazu wurde bereits als zentraler Schritt ein Klimabeirat etabliert, der den Maßnahmenkatalog federführend gestaltet hat.
Das Konzept umfasst weiterhin eine Analyse der momentanen Situation am Ort inklusive Energie- und Treibhausgasbilanz sowie eine Potenzialanalyse.
Die attestiert der Gemeinde beispielsweise die theoretische Gewinnung von rund 560.000 Megawattstunden erneuerbare Energien – aktuell nutzt Eching 22.000 Megawattstunden. Durch optimale Wärmedämmung von Gebäuden könnte fast die Hälfte der für die Heizung benötigten Energie eingespart werden.
Unter maximaler Ausnutzung aller Einsparpotentiale einerseits und dem optimalen Einsatz erneuerbarer Energien könnte Eching laut Konzeptstudie seinen Energiebedarf langfristig komplett selber decken und würde sogar noch sieben Prozent Überschuss produzieren.
Diese hypothetischen Werte seien freilich „nicht kostenneutral zu erreichen“, heißt es ausdrücklich, „sondern es müssten erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen zur Erreichung der gesteckten Ziele bereitgestellt werden“.
Begonnen werden sollte mit einer Festanstellung der Klimaschutzmanagerin, empfiehlt das Konzept. Die staatlich geförderte Stelle war zur Konzepterstellung befristet.
Der Gemeinderat hat das Konzept mit den Stimmen von SPD, Grünen, FW, Bürger für Eching, ÖDP, FDP und zwei CSU-Räten gegen drei CSU-Räte mit 14:3 Stimmen verabschiedet. Die CSU begründete ihre Ablehnung damit, dass in dem Konzept auch die Förderung von Solar-Anlagen empfohlen werde, die abgelehnt werde.
Angelika Pflügler (Grüne) nannte das Klimaschutzkonzept eine bedeutende Errungenschaft für Eching, mit dem man in einer wichtigen Zukunftsaufgabe weit voran sei. Sie sei „richtig stolz“ auf diese Leitlinie.