Solidarität mit dem Iran

Beim „Echinger Dialog“ der Evangelischen Kirchengemeinde am Mittwoch gab es Einblicke in das aktuelle Geschehen im Iran. Auf dem Experten-Podium waren (v. li.) der Freisinger Dekan Christian Weigl, die Islam-Wissenschaftlerin Dr. Sarah Kiyanvad und Farrhid Habibi vom Unterstützer-Kreis „Munich Circle“.

Kiyanvad zeigte auf, wieviel Rechte Frauen früher im Iran schon hatten, bis das streng-religiöse Mullah-Regime vor 43 Jahren an die Macht kam. Heute zähle ihre Stimme nicht einmal mehr vor den Gerichten.

Dekan Weigl nannte dies „einen politischen Missbrauch von Religion und religiöser Tradition zum Zwecke der Unterdrückung und zum Machterhalt“. Es sei nun vor allem der Jugend im Iran zu verdanken, dass sie es sich zur lebensgefährlichen Aufgabe gemacht habe, das Regime zu verdrängen, sagte Farrhid Habibi.

Im Publikum waren auch viele im Landkreis lebende Iraner, die die tägliche Unterdrückung der Menschen sehr drastisch schilderten.

Die Möglichkeiten der digitalen Netzwerke hülfen den Menschen im Iran enorm, betonte Habibi. Beim „Echinger Dialog“ konnten zahleiche herausgeschmuggelte Videoaufnahmen der Demonstrationen direkt aus privaten Quellen gezeigt werden.

Echings Pfarrerin Maral Zahed, die ebenfalls aus dem Iran stammt, erinnerte an die Schönheit des Landes und seine Kultur und lud am Ende zu einem gemeinsamen Moment der Stille als Zeichen der tiefen Solidarität mit den Menschen im Iran ein.

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