Eklat statt Friede, Freude

Bei der Weihnachtsfeier des Gemeinderats nach der Jahresschlusssitzung am Dienstag hat Bürgermeister Sebastian Thaler einen beispiellosen Paukenschlag gesetzt. Bei seiner Eröffnung der Feier sagte er, dass er Teile der Anwesenden „in gewisser Weise verachte“. Mit ihnen wolle er sich nicht an einen Tisch setzen, betonte er und verließ mit seiner Ehefrau die Feier nach der Eröffnung.

„Politische Neider“ würden ihm „in wollüstiger Niedertracht“ schaden wollen, sagte er in seiner Wutrede, „das teilweise unmenschliche Vorgehen des Gemeinderates widert mich regelrecht an.“ Zuletzt hatte das Gremium ein Klageverfahren gegen den Bürgermeister eingeleitet.

Thaler hatte zum Auftakt der Feier zunächst das Geschehen des Jahres bilanziert, um dann zu vermerken, „dass dies die größten Teile hier gar nicht interessiert“. Stattdessen läge „der Fokus nur auf meiner Person“. Er erzählte dann eine jüdische Geschichte von der Wahrheit und dem Märchen und rügte, „dass sich hier viele von Märchen verzaubern lassen“.

Er arbeite hart und gerne für die Gemeinde, aber „als Dank für die Leistung, die ich erbringe, setzen Ratsmitglieder alles daran, mich und die Existenz meiner Familie zu zerstören“. Namen und Argumente nannte er nicht, seine Sicht der Dinge stellte er inhaltlich nicht dar.

„Alle Aktionen“ in dem Zusammenhang hätten „politischen Hintergrund“, versicherte Thaler stattdessen. Niemand habe aber bisher „den Mut gehabt, mir gegenüber Kritik zu äußern“.

Er wolle „niemandem wünschen, dass sie jemals unverschuldet in so eine Lage kommen“. Für politische Ämter würden sich „bald keine fähigen Personen mehr finden“, wenn ihnen so mitgespielt würde, prophezeite er.

Da er mit derart geschilderten Leuten nicht an einem Tisch sitzen wolle, verlasse er die Feier und setze sich „lieber wieder an meinen Schreibtisch, um die neueste Anklage zu bearbeiten“. So spare er der Gemeinde auch die Kosten für das Essen, spottete er, nachdem sich der Gemeinderat ja gerade eventuell zu Unrecht ausgegebenes Geld zurückholen will.

Nach Thalers Abgang verließ auch CSU-Sprecher Georg Bartl mit seiner Ehefrau die Feier. „Das höre ich mir nicht an“, sagte er.

Bei den Weihnachtsadressen der Ratsfraktionen zuvor, zum Abschluss der letzten Sitzung des Jahres, hatten bis auf die SPD alle den schwelenden Konflikt ausgespart. SPD-Sprecher Herbert Hahner wies darauf hin, dass in einem grundsätzlich schwierigen Jahr in Eching auch immer noch „ein großer grauer Elefant im Raum“ sei, womit er auf die unaufgeräumten Vorwürfe anspielte.

Er äußerte dabei freilich „ein hohes Maß an Respekt“ gegenüber dem Bürgermeister und sei „erstaunt, wie professionell es ihm unter diesen Umständen gelungen ist, die Gemeinde zu führen“.

8 Lesermails

  1. Ein Neustart in Sicht?

    Eine Weihnachtsfeier, ob im Verein, in der Arbeit oder in anderer Konstellation, bietet insbesondere für Vorgesetzte, Vorstände oder sonstige Verantwortliche die Gelegenheit, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf das kommende Jahr zu wagen. In der Regel bedankt man sich im Rahmen dessen für das Geleistete und motiviert für das Kommende. So zumindest meine Erfahrung.

    Dass unser Bürgermeister diesen Moment nutzte, um mit einem (Groß-)Teil der Gemeinderäte abzurechnen, sie öffentlich diffamierte und beleidigte, ist schlichtweg inakzeptabel. Man muss nicht jeden Gemeinderat/-rätin toll finden, Respekt für deren ehrenamtliches politisches Engagement, teilweise seit vielen Jahren, hat allerdings jede/jeder einzelne ohne Frage und ohne Einschränkung verdient.

    Stellt sich die Frage: War diese Eskalation zwischen Gemeinderat und Bürgermeister absehbar? Ich denke: ja! Und das nicht erst seit den Vorkommnissen der letzten beiden Jahre.

    Wie ich darauf komme?

    Das „Grußwort“ des BM im Mai 2017, abgedruckt im Echinger Forum, trägt die Überschrift „Stur an Altem festhalten? Oder mutig Neues wagen?“

    Noch nicht einmal ein Jahr im Amt, wirft unser BM in diesem Artikel dem Gemeinderat vor, unsachliche, an der Expertise von Fachleuten vorbei, Entscheidungen zu treffen. Der Gemeinderat würde objektive Fakten und die Bedürfnisse der Bevölkerung systematisch ignorieren und wäre zu keinen Kompromissen bereit.

    Dem gegenüber würde er den „alten Stiefel“ nicht einfach so weitermachen, einzig er wäre auf dem Papier wie auch im Geiste parteifrei und nur dem Wohle der Gemeinde verpflichtet; ergo: alle anderen nicht.

    Dieser Artikel (weitere folgten) ließ mich aufhorchen, sodass ich unseren Bürgermeister in der Bürgerversammlung 2017 (öffentlich) fragte, wer denn die Gemeinderäte seien, die er in dem vorgenannten Artikel meinte? Und, wie er denn seine für 2018ff formulierten Ziele, angesichts des augenscheinlich vorherrschenden „Spannungsverhältnisses“ zwischen BM und Gemeinderat, umsetzten wolle?

    Antwort: keine Namen, welches Spannungsverhältnis? Alles schick!

    Zurück in die Gegenwart: Dass sich unser Bürgermeister wiederholt als Opfer einer vermeintlichen politischen Hetzkampagne inszeniert, ist nicht neu und mag bei einigen Bürgern und politischen Weggefährten weiterhin verfangen. Alle anderen stößt er damit erneut vor den Kopf und lässt sie links liegen, da er diesem Teil der Bürgerschaft, außer plakativen Sprüchen, weiterhin inhaltlich nichts anzubieten hat. Zitat Echinger Zeitung: Keine Namen, keine Argumente, seine Sicht der Dinge stellte er inhaltlich nicht dar.

    Da hilft auch der vielbemühte Verweis einiger (Leserbriefschreiber) auf den Rechtsstaat und dessen Kern, „wer nicht rechtskräftig verurteilt ist, gilt als unschuldig“, nicht weiter. Denn diese Sicht blendet die politische Dimension der Figur Bürgermeister völlig aus.

    Darf ein Bürgermeister wirklich alles, was nicht verboten ist? Ist alles, was ein Bürgermeister macht, in Ordnung, nur weil strafbares Handeln nicht mehr „nachweisbar“ ist?

    Muss ein Bürgermeister zu bekannt gewordenen Vorwürfen gegen seine Person, ob privat oder betreffend sein politisches Handeln, nicht zumindest Stellung nehmen? Hat der Bürger kein Recht auf Information? Hat der Bürger monatelang zu warten, um „gerichtsfest“ zu erfahren, weshalb das/sein Rathaus von der Polizei durchsucht wurde?

    Denkanstoß: Sind die aufgrund anrüchiger Masken-Deals zurückgetretenen Politiker rehabilitiert, weil ihnen kein Gericht strafrechtlich relevantes Handeln nachweisen konnte?

    An einer Stelle möchte ich unserem BM ausdrücklich zustimmen: „Für politische Ämter würden sich bald keine fähigen Personen mehr finden, wenn ihnen so mitgespielt würde.“

    Dabei denke ich jedoch zuvorderst an all die ehrenamtlichen Gemeinderät*innen (egal welcher Parteizugehörigkeit) und weniger an den mit Besoldungsstufe B2 ausgestatteten Posten des „Zugführers“ von Eching.

    In meinem letzten Leserbrief beklagte ich, die Possen des Echinger Politikbetriebs würden der allgemeinen Politikverdrossenheit Vorschub leisten. An einen solchen (hoffentlich letzten) Höhepunkt dachte ich damals noch nicht … und komme daher aus dem Stauen kaum heraus.

    Bei all der, für uns Echinger Bürger unbefriedigenden Situation, sehe ich in der „Wutrede“ des BM auch einen Silberstreif am Horizont: Nämlich den, dass ein baldiges „Tabula rasa“ greifbar erscheint.

    S. Meyr

  2. Eine Weihnachtsfeier des Gemeinderats sieht so niemals aus, ein Umgang mit gewählten Bürgervertretern und der Gemeinde darf ganz sicher nicht in Unterstellungen und Beleidigungen ausarten, wie es am Dienstag abends geschah.

    Ein Rundumschlag des BM Thaler, seine „gewisse“ Verachtung der jetzigen und ehemaligen Gemeinderäte, ungeheuere und nicht belegbare Unterstellungen von „wollüstiger Niedertracht“, die Räte „wollten den BM und seine Familie zerstören“ – fast alle Anwesenden waren fassungslos.

    Und der BM sieht sich und seine Familie als Opfer. Das LG Landshut hat ein rechtskräftiges Urteil zum Vorfall/Schlägerei am Echinger See erlassen, wo der BM grob fahrlässig gehandelt hat. Ein solches Verhalten hat Folgen und die Kosten, die zunächst für die Gemeinde eingetrieben werden müssen, schmerzen den BM offensichtlich.

    Da wohl andere Punkte auch noch schmerzen, liegen beim BM die Nerven blank – das ist die „nackte Wahrheit“, alles andere ist ein Märchen.

    Wo blieb der Dank des BM für die ehrenamtliche Arbeit und die viele Zeit aller Gemeinderäte? Wo bleibt die Würde dieses Bürgermeisteramtes? Wie wollen Sie, Herr Bürgermeister, den Gemeinderäten noch begegnen und mit ihnen Beschlüsse für das Wohl der Gemeinde verabschieden? Ein weiterer Schaden für die Gemeinde ist riesig und nicht zu heilen.

  3. Was für eine Schande für unser Eching!

    Das „Richtig“ oder „Falsch“ des Handelns unseres BGM vermag ich nicht zu beurteilen, das „Richtig“ oder „Falsch“ im Umgangston jedoch sehr wohl.

    Ohne in irgendeiner Weise die möglichen „Fehltritte“ des Bürgermeisters be- oder abwerten zu wollen, sieht man nun, was sich in ihm angestaut und entladen hat. Am Ende des Tages ist er ein Mensch und als solcher mit Respekt und Anstand zu behandeln.

    Dieser ist einem Großteil der Dauerstänkerer seit geraumer Zeit abhanden gekommen. Was an dieser Stelle in den letzten Jahren an boshaften Kommentaren – ganz speziell aus Dietersheim – abgegeben wurde, ist zutiefst widerwärtig. Ständig historische Geschehnisse an den Haaren herbei zu ziehen und über Eching zu stülpen, ist nicht intellektuell (da hilft auch der Dr.-Titel nicht), sondern irgendwann nur mehr lächerlich und absolut sinnfrei.

    Weitergekommen ist unsere Gemeinde damit keinen Millimeter, im Gegenteil, all diese Hetze bringt soviel böses Blut, das einem Gemeinwesen nicht gut tun kann. Aber hier spiegelt unsere kleine, unbedeutende Gemeinde wohl ein Problem der aktuellen politischen Großwetterlage wider.

    Jetzt, da sich dieses Jahr dem Ende neigt, darf man sich für 2023 bestimmt schon was wünschen. Meine Wünsche sind endlich wieder Anstand, Respekt voreinander, keine Lügen, keine öffentlichen Demütigungen und keine Leserbriefe der Familie Erb mehr.

    1. Danke für diesen Beitrag, er spricht mir absolut aus der Seele. Ich hoffe für alle in Eching, dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen.

  4. Majestätsbeleidigung und Cäsarenwahn

    Auch wenn es sich in Bayern noch nicht überall herumgesprochen hat, so ist doch seit 1918 die Monarchie und damit auch die Majestätsbeleidigung abgeschafft. Nicht abgeschafft scheint jedoch, zumindest in Eching, die Ausübung der Macht in absolutistischer Art und Weise und ohne Kontrolle der Volksvertreter zu sein. Das meint anscheinend unser Bürgermeister.

    Unser fabelhafter, wie ein Verrückter arbeitender Bürgermeister ist also beleidigt und sieht bei den Volksvertretern in Teilen verachtungswürdige Zeitgenossen und politische Neider, welche ihm niederträchtig schaden wollen. Vom teilweise unmenschlichen Vorgehen des Gemeinderates ist er angewidert. So weit, so gut. Die subjektiven Empfindungen unseres Gemeindehaupts lassen sich relativ einfach mit der Verhaltensstörung des Cäsarenwahns erklären.

    Cäsarenwahn bezeichnet eine spezifische Form der Hybris, des Größenwahns und der Paranoia, die insbesondere bei einigen römischen Kaisern aufgetreten sein soll. Der Ausdruck bezeichnet weniger eine Krankheit im medizinischen Sinne als vielmehr ein Bündel von Merkmalen eines zur Herrschaft ungeeigneten Monarchen (oder Bürgermeisters?). Mittlerweile wird der Ausdruck allgemein für Übersteigerung des Machtanspruchs bei Machthabern verwendet.

    Eine Studie über römischen Cäsarenwahn des späteren Friedensnobelpreisträgers Ludwig Quidde (1894) benannte die wesentlichen Elemente wie folgt:

    • Glaube an die eigene Göttlichkeit,
    • Verschwendungssucht,
    • „theatralischer Schein“,
    • „Heißhunger nach militärischen Triumphen“ und
    • eine Neigung zum Verfolgungswahn.

    Bis auf den Heißhunger nach militärischen Triumphen, welche sich in Eching wegen des Fehlens einer Armee nicht realisieren lassen, treffen bei unserem Bürgermeister alle diese Merkmale zu.

    In der Tat dreht sich in Eching mittlerweile alles um seine Person und seinen hoffentlich baldigen Rücktritt. Es geht nichts voran und das wird auch so bleiben, solange er im Amt ist.

    Zurücktreten und verschwinden!

    Annette und Dr. Andreas Erb

    1. Hätte Herr Thaler, wie in Bayern üblich, nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn sofort eine Ehrenerklärung abgegeben, wäre uns viel erspart geblieben.

      Vor allem aber Leserbriefe wie die aus der „Schreibwerkstatt“ Erb, die vorgeben, Eching im Herzen zu haben, aber außer Spott und zynischen, ja beleidigenden Angriffen sowohl persönlich gegen den Bürgermeister als auch allgemein gegen Mitarbeiter der Gemeinde nichts zu bieten haben…

      Ut sementem feceris, ita metes.

  5. Werter Herr Bürgermeister Thaler,

    Sie irren sich gewaltig: Es sind keine „politischen Neider“ im Gemeinderat, die Ihnen „in wollüstiger Niedertracht schaden wollen“, sondern das ist die ganz normale Reaktion von Menschen, die begriffen haben, dass sie von Ihnen mehrfach (!) hinters Licht geführt wurden.

    Zur Erinnerung die einzelnen Vorfälle:
    1.) Raufereigeschichte
    Sie waren derjenige, der am 01.08.2018 meinte, quasi als Hilfssheriff einen Autofahrer nahe des Echinger Sees maßregeln zu dürfen. Dabei haben Sie lt. Gerichtsurteil vom 24.07.20 (Landgericht Landshut, AZ: 44 O 983/19) mindestens grob fahrlässig (!) und als Privatperson (!) gehandelt und einen Sachschaden von 4.310,41 € mit Ihrem Mountainbike am SUV des beteiligten Autofahrers verursacht.

    Aber anstatt die Folgen Ihres Ausrasters (mit anschließendem großem theatralischem Auftritt) aus eigener Tasche zu bezahlen (jeder kann mal Unsinn machen, muss dafür aber selber geradestehen), haben Sie sich von der Anwaltskanzlei einen Persilschein ausstellen lassen, dass Sie das Recht gehabt hätten, als Bürgermeister ordnend in den Straßenverkehr einzugreifen (was lt. Gerichtsurteil aber nicht stimmt).

    Mit diesem Persilschein ist es Ihnen leider gelungen, die Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder dazu zu bringen, die durch Sie verursachten Kosten durch die Gemeinde zu übernehmen (ziemlich naiv von dieser Mehrheit). Da die von der Gemeinde beauftragte Anwaltskanzlei kein Billigheimer ist, liefen lt. SZ-Bericht vom 23.12.21 (Überschrift: „Ganz schön teuer“) Kosten in Höhe von ca. 72.400 € auf (was für ein Wahnsinn!).

    Frage, Herr Thaler: Warum haben Sie, nachdem Sie das Landshuter Urteil akzeptiert haben, nicht umgehend unaufgefordert die bis dahin von der Gemeinde für Sie übernommenen Kosten an diese zurückerstattet? Haben Sie wenigstens versucht, die den Gemeiderat schlecht beratende Anwaltskanzlei in Regress zu nehmen? (Diesen Job macht jetzt Ihr Bgm.-Stellvertreter Leon Eckert.)

    Kleine Randbemerkung: Sie hatten im Echinger Forum einen „Zeugenaufruf“ platziert mit der Behauptung, Sie wären vom beteiligten Autofahrer (aus Scheyern) niedergeschlagen worden und hätten eine Gehirnerschütterung erlitten (6 Tage nach dem Vorfall waren Sie zur Diagnose beim Arzt). Seltsam: Am 02.08.18 wurde die „Brass Wiesn“ eröffnet und da haben Sie, in bayerischer Mannstracht, das 1. Fass Bier putzmunter angestochen (es gibt Bilder davon im Internet). Somit scheinen Sie ein medizinisches Wunder zu sein.

    2.) Schwager-Aufträge
    Bekanntlich erhielt Ihr Schwager Frederic Glaser („Glaser Gallery“ in Kümmersbruck (Oberpfalz)) mehrere Gemeindeaufträge für von ihm angefertigte Kunstwerke (Auftragswert: mehrere Tausend Euro). Dies geschah aber nicht mit Wissen und Zustimmung des Gemeinderats, sondern freihändig. Und das ist, wie Sie wissen, verboten und somit strafbar (Beschäftigte des öffentlichen Dienstes dürfen Ehepartner und nahe Verwandte durch dienstliche Handlungen per Gesetz grundsätzlich nicht begünstigen).

    Sie haben es bekanntlich geschafft, dass ihre damalige Bgm.-Stellvertreterin, Stefanie Malenke, mindestens einen Schwager-Auftrag im Rathaus unterschrieb, während Sie daneben saßen.

    Fragen, Herr Thaler:
    – Wusste Frau Malenke bereits zu diesem Zeitpunkt, dass Herr Glaser Ihr Schwager ist? (Falls ja: ganz schön dumm von Frau Malenke.)
    – Warum haben Sie den Auftrag an Ihren Schwager nicht selbst unterschrieben?

    Auf die Geschichte „Wohnungskauf zum Schnäppchenpreis“ (zum Nachteil der Gemeinde, insbesondere des ASZs) will ich nicht noch einmal eingehen.

    Und dass Sie im Gemeinderat gegen meine Bitte, mich bei Transportaufgaben für ukrainische Kriegsflüchtlinge durch den Echinger Bauhof zu entlasten, mit „Nein“ gestimmt haben, macht Sie auch nicht unbedingt sympathischer und glaubwürdiger (Hauptsache, mit goldener Friedenstaube vor dem Rathaus stehen und die ukrainische Nationalflagge neben dem Rathaus hissen, gell, Herr Thaler?).

    Ich hatte Sie, wenn Sie sich noch erinnern können, bei der letzten Bürgerversammlung im Bürgerhaus auf Ihre Ablehnung meines Antrags bei der Bürger-Fragerunde angesprochen und Sie hatten sie damit begründet, dass es versicherungstechnische Probleme geben würde. Welche denn? Ich hatte ja nicht beantragt, dass mir Transportfahrzeuge des Bauhofs überlassen werden sollen, sondern, dass der Bauhof (also auch dessen Beschäftigte) Transportaufgaben (Möbel, Fahrräder etc.) übernimmt (ich hatte ab März 2022 etliche solcher Transporte mit meinem Privatauto (VW Caddy; meistens mit Anhänger) gemacht. Ich habe sogar ca. 15 Kriegsflüchtlinge von der Unterkunft in der Dieselstraße zur Turnhalle der Imma-Mack-Realschule gefahren. Darüber hinaus habe ich einen Ukrainer und ca. 20 Fahrräder von der Realschule zur Flüchtlingsunterkunft in Allershausen (auf meine Kosten) transportiert.

    Sie hätten mich ja kontaktieren können, wie ich den Transport-Unterstützungsantrag begreife (machmal soll miteinander anstatt übereinander reden ja zielführend sein). Wenigstens gut, dass mein Antrag mit einer knappen Mehrheit (11:10) vom Gemeinderat befürwortet wurde.

    Ich könnte noch mehr Ungereimtheiten bei Ihnen aufzählen, will diese aber hier nicht nochmals öffentlich breittreten.

    Mit vorzüglicher Hochachtung
    Guido Langenstück

    @ Herbert Hahner (SPD-Fraktionsvorsitzender im GR):
    Lieber Herbert,
    eine Opferrolle, die Respekt abverlangt, steht Herrn Thaler nicht zu, denn ausschließlich er hat die gereizte Stimmung im Rathaus, ja mittlerweile im ganzen Ort, durch sein eigenes Handeln in der Vergangenheit zu verantworten.
    Gruß Guido

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