Nach der erfolgreichen Bewertung als „fahrradfreundliche Gemeinde“ bei der Testfahrt im Herbst hat die Gemeinde nun ein Fahrradkonzept, das der Gemeinderat einstimmig beschlossen hat. Darin sind die Errungenschaften und Defizite und vor allem der angestrebte Umgang damit festgehalten.
Ein 42seitiger Abschlussbericht der Bemühungen zur Zertifizierung und ein Handbuch „Radverkehr in Eching“ mit 134 Seiten bilden dieses Konzept. Dazu ist das Rathaus nun mit umfassenden Datenbanken ausgestattet, mit denen die weitere Bearbeitung abgewickelt werden kann.
Über 80 Kilometer Radwegenetz wurden dazu analysiert und mit über 200 Streckeninformationen eben digitalisiert, über 50 Wegweisungen archiviert und 36 Abstellanlagen evaluiert.
16 Netzlücken wurden dabei festgestellt und mit mittel- und langfristigen Plänen versehen, wie die effektiv zu schließen wären. Über 60 Problemstellen wurden herausgearbeitet und ebenfalls mit Lösungsmöglichkeiten ergänzt. Für jede Schwachstelle hat das Rathaus nun einen Plan zur Behebung und eine Einstufung der Dringlichkeit.
Zur Verbesserung der Sicherheit bei Straßenmündungen etwa werden als Mindeststandard Fahrbahnmarkierungen empfohlen. Daher gibt es seit einigen Wochen an unterschiedlichen Kreuzungen in Eching rote Streifen, die Fahrradtrassen markieren.
Neben der Behebung der aufgezeigten Schwachstellen und der Optimierung des Wegenetzes wird eine Überarbeitung der Wegebeschilderung sehr dringend empfohlen. Auch bei Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gebe es Nachholbedarf.
Schließlich müsse auch die Öffentlichkeitsarbeit pro Fahrrad erhöht werden. „Die beste Infrastruktur hilft nichts, wenn die Bürger nicht darüber informiert werden und sehen, welche Möglichkeiten sie mit dem Rad haben“, heißt es im Konzeptpapier.
Für den erreichten Standard wird Eching nun im Januar als „fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Die Zertifizierung gilt für sieben Jahre, bis dahin müssen dann wesentliche Hausaufgaben im Konzept abgearbeitet sein, ansonsten erlischt das Etikett wieder.
Fahrradfreundlich, ein Hohn!
Ich habe das Fahrrad getauscht mit Auto, denn mit dem Fahrrad ist Eching viel zu gefährlich.
Beispiel: Haimhausen, dort sind alle Fahrradwege geräumt, sogar über Amperpettenbach nach Dachau. Nach Eching, nur bis zur Gemeindegrenze. Danach gibt es keine Fahrrad-Verbindung nach Günzenhausen.
Fahrradweg Günzenhausen nach Eching, viel zu gefährlich, da nicht geräumt und vereist. Dann haben wir die Paul-Käsmaier-Brücke mit Radweg (rechts), der oben in einen Fussweg übergeht und vom Fahrrad nicht befahren werden darf. Ein Schildbürgerstreich seit mehr als 20 Jahren.
Das soll fahrradfreundlich sein…