Vielen Dank, Herr Bachhuber, für Ihren umfassenden und sachlichen Kommentar.
Ihre These zum Zusammenspiel von Anklagen, dosierten Enthüllungen und geschürter Empörung teile ich voll und ganz. Und ich bezweifle, dass es unter den gleichen Umständen bei einem Bürgermeister aus dem Lager der politischen Gegner ähnlich viele selbst ernannte Jäger, Ankläger und Richter gegeben hätte.
Auch den Punkt zum Hü und Hott in der Beurteilung der Vorwürfe finde ich sehr bemerkenswert.
Alvaro Munoz
Sehr geehrter Herr Munoz,
wen meinen Sie denn konkret mit „selbst ernannte Jäger, Ankläger und Richter“? Und wie begründen Sie Ihre m. E. gewagte These, dass es „unter den gleichen Umständen bei einem Bürgermeister aus dem Lager der politischen Gegner ähnlich viele“ von denen wahrscheinlich nicht gegeben hätte? Klären Sie mich bitte auf.
Übrigens: Ohne Leute, die ihren Mund aufmachen, wenn sie feststellen, dass irgend etwas nicht in Ordnung ist, könnte weder die Justiz noch die freie Presse arbeiten (gilt ganz allgemein). Und was speziell auf korrupte Politiker zutrifft: Ohne eine unabhängige (!) Justiz und eine freie (!) Presse könnte diese Sorte von Politikern schalten und walten, wie sie will (aktuelles, negatives Beispiel: Wladimir Putin).
Und ohne Meinungsfreiheit (unter Wahrung der Würde des Menschen) würde eine demokratische Gesellschaft ebenso wenig existieren können.
Deshalb ist es doch gut, dass sowohl der Betreiber der echinger-zeitung.de, Herr Bachhuber, als auch wir beide (dank Herrn Bachhuber) hier die Möglichkeit haben, unsere Meinung frei sagen, äh, schreiben zu können, oder?
Und noch etwas: Ich kenne in Eching keine „selbst ernannten Richter“. In der Causa „Sebastian Thaler“ weiß ich nur, dass Thalers bisherige Richter ihren Arbeitsplatz in Landshut, München und Freising haben. Und die sind allesamt beim Freistaat Bayern verbeamtete Volljuristen (teilweise promoviert).
In gespannter Erwartung Ihrer baldigen Rückmeldung verbleibe ich
mfG
Guido Langenstück