Bürgermeister beanstandet Gemeinderatsbeschlüsse

Bürgermeister Sebastian Thaler hat nach eigener Aussage mehrere Beschlüsse des Gemeinderats bei der Rechtsaufsicht beanstandet.

Im Gemeinderat berichtete er, er habe zunächst die Beschlüsse moniert, mit denen der Gemeinderat die seinerzeitige Entscheidung aufgehoben hatte, die Verfahrenskosten im Rechtsstreit des Bürgermeisters um eine Auseinandersetzung am Echinger See zu tragen. Die Rücknahme bereits vollzogener Beschlüsse sehe er als rechtlich nicht zulässig, begründete Thaler die Beanstandung.

Außerdem gehe er gegen die Beschlüsse vor, mit denen der Gemeinderat Klage gegen den Bürgermeister erhoben habe, um auf diesem Weg das ausgegebene Geld erstattet zu bekommen. Hier sei den Beschlüssen „ein fehlerhafter Sachbericht“ zugrunde gelegen.

In dem hatte Dritter Bürgermeister Leon Eckert unter anderem dargelegt, dass sich Thaler zu seinen Fragen in dem Kontext und zur Einleitung des Klageverfahrens nicht geäußert habe. Thaler sagte nun, Eckert sei dazu in seiner Sicht „nicht legitimiert gewesen“.

Zudem sei die Anfrage auf Briefpapier der Anwaltskanzlei von Eckerts Vater bei ihm angekommen. Daher habe er sie nicht beantwortet. Durch die Klage gegen ihn werde außerdem der Gemeinde finanzieller Schaden entstehen, daher beanstande er auch diese Beschlüsse.

Eckert sagte auf Nachfrage, dies sei „eine bewusst unwahre Behauptung“. Thaler habe zuvor eine Mail gleichen Inhalts nicht bestätigt, darauf sei ihm ein Einschreiben unter Eckerts Briefkopf zugegangen. Die Legitimation, dass Eckert in der Materie handlungsbefugt sei, habe der Gemeinderat weit davor erteilt.

2 Lesermails

  1. Zitat: „…Zudem sei die Anfrage auf Briefpapier der Anwaltskanzlei von Eckerts Vater bei ihm angekommen. Daher habe er sie nicht beantwortet. Durch die Klage gegen ihn werde außerdem der Gemeinde finanzieller Schaden entstehen, daher beanstande er auch diese Beschlüsse…“

    Diese Aussage von Herrn Thaler kann man nur als Realsatire interpretieren:

    1.) Herr Thaler sei daran erinnert, dass er Briefpapier der Gemeinde mit dem Gemeindelogo verwendet hat, als er mehrere Echinger Gewerbetreibende (u. a. den Transportunternehmer Josef Gerber) dazu aufgefordert hatte, keine Inserate mehr in der „Echinger Rundschau“ zu platzieren.

    2.) Dass ausgerechnet Thaler auf einmal den Drang verspürt, finanziellen Schaden von der Gemeinde abzuwenden, haut dem Fass den Boden raus. Wer hatte denn der Gemeinde finanziellen Schaden zugefügt? Antwort: Sebastian Thaler (Stichworte: Raufereigeschichte (hat die Gemeinde bekanntlich ca. 72.400 € gekostet), Schwager-Aufträge (ohne Zustimmung des Gemeinderats), dubioser Immobilienerwerb (hier wurde die Gemeinde, insbesondere das ASZ, die als Alleinerbin lt. Testament des Erblassers bedacht werden sollte, um den Differenzbetrag zwischen dem Realwert der Wohnungen (in der Lessingstraße 77) und Thalers (Schnäppchen-)Kaufpreis geschädigt)).

    Welche Chuzpe ist von Herrn Thaler eigentlich noch zu erwarten? Und wie lange muss die Gemeinde Eching eigentlich noch Sebastian Thaler als Gemeindeoberhaupt ertragen?

  2. Verbrannte Erde

    Im Untergang befindliche Herrscher neigen dazu, möglichst viele Gefolgsleute mit in den Abgrund zu reißen, teilweise aus Strafe für falschverstandenen vermeintlichen Hochverrat, teilweise aus reiner Bosheit.

    So ist auch nun die Beschwerde von Thaler bei der Rechtsaufsicht gegen die Gemeinderatsbeschlüsse bzw. deren vermeintlich unzulässige Rücknahme derselben zu verstehen. Gleiches gilt für Beschwerde gegen die vom 3. Bürgermeister Eckert eingeleitete Aufklärungsarbeit und die daraus resultierenden Klagen gegen Thaler und die vormalige Kanzlei der Gemeinde.

    Die Vorwürfe gegen Eckert hat dieser auf Nachfrage sofort widerlegt – Lügen haben kurze Beine.

    Dass die bisherige Kanzlei nunmehr alle noch anhängigen Verfahren der Gemeinde niedergelegt hat, wird mit noch größeren Kosten einhergehen. Thaler hat darauf geradezu genüsslich hingewiesen (wir waren vor Ort), nach dem Motto: „Das habt ihr nun davon, wenn ich untergehe, reiße ich möglichst viele mit.“ Und auch die Klagen gegen Thaler und die bisherige Gemeindekanzlei werden noch eine Menge Geld kosten.

    Glücklicherweise ist die Gemeinde reich und kann sich diesen notwendigen Neuanfang leisten. Trotzdem, schade ums Geld, mit dem man Besseres anfangen könnte, zu tun wäre ja genügend.

    Dr. Andreas Erb

Lesermail verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert