Lesermail zum Artikel „Rücktritt von Thaler gefordert“

„Was erlaube Thaler?“

„Strunz! Was erlaube Strunz“ – Die empörte Frage in der Wutrede von Giovanni Trapattoni ist in Bayern längst zum geflügelten Wort geworden. Nun hat der heldenmütige Bürgermeister sich bei der jüngsten Weihnachtsfeier ebenfalls bemüßigt gefühlt, eine wortreiche Wutrede vom Blatt abzulesen und mit einem jüdischen Märchen zu beginnen. Es ging dabei über die Wahrheit und das Märchen.

Natürlich ist Herr Thaler uns ja schon seit längerem als Märchenerzähler aufgefallen, ob im Zusammenhang mit der Rauferei am Baggersee, als er angeblich eine Gehirnerschütterung erlitt, beim ortsüblichen Preis einer Immobilie, welche er einem betagten Herrn abkaufte und damit das Erbe seiner eigenen Gemeinde schmälerte, bei der Vergabe von Gemeindeaufträgen an seinen Schwager oder beim leider fehlgeschlagenen Grundstückskauf am Ortsrand von Dietersheim.

Dieser begnadete Märchenerzähler erlaubt sich also nunmehr, seine Gemeinderäte zu beleidigen und seine Verachtung gegenüber ihnen auszudrücken. Was erlaube Thaler?, frägt man sich unwillkürlich, ist doch die Bilanz dieses selbsternannten Messias der SPD Eching und anderer bunten Vögel mehr als dürftig.

Beispiele fehlgeschlagener Thalerscher Politik ist die Baulandvergabe im Einheimischenmodell, welche so lange verzögert wurde, bis die Preise ins Unermessliche gestiegen waren und wegen ebenfalls steigender Zinsen die Grundstücke nun nicht verwertet werden können. Blickt man auf die Echinger Homepage, so findet man ein vertrautes altmodisches Bild, eine Neuauflage und Modernisierung wurde mehrmals angekündigt und Geld für einen Wettbewerb bei der Burke-Akademie ausgegeben (20.000 €). Resultat: Nichts.

Allenthalben Gebührenerhöhungen, ob Hundesteuer, Friedhofsgebühren, Kindergartengebühren oder auch, sehr beliebt, nun die Einführung der Mehrwertsteuer auf viele gemeindliche Leistungen, wie etwa die Hallenmieten für Vereine.

Dafür werden aber goldene Friedenstauben in die Kamera gehalten, der ehemalige Huberwirt aber ebenso wenig wie die Tennishalle den ukrainischen Flüchtlingen als Notunterkunft zur Verfügung gestellt.

Der Bürgerhaushalt wird erhöht und gewählt wird als Hauptausgabe die Sanierung der Toiletten am Echinger See, eine nun wirklich originär gemeindliche Aufgabe. Geld findet sich stets für die Aufstellung weiterer Fahrradständer, Fahrradreparaturstationen oder Radwege, z.B. nach Garching. Radwege können natürlich für jemanden, der den Führerschein wegen Trunkenheitsfahrt verloren hat, durchaus wichtig sein.

Was hat er also geleistet? Um mit Trapattoni zu sprechen: Dieser Bürgermeister beklagen mehr als spielen – ist immer verletzt (oder beleidigt) und tut nichts.

Zurücktreten und abhauen.
Ich habe fertig!

Annette und Dr. Andreas Erb

Ein Lesermail

  1. Sehr geehrtes Ehepaar Erb,

    zu Ihrer Kritik, dass der ehemalige, für einen Millionenbetrag vor ca. 4 Jahren von der Gemeinde gekaufte ehem. „Huberwirt“ immer noch leersteht, erlaube ich mir folgende Ergänzung: Ich habe aus mehreren, m. E. glaubwürdigen Quellen erfahren, dass dort immer noch eine ältere Dame wohnen soll, weil sie angeblich ein lebenslanges Wohnrecht besitzt.

    Ich hatte kurz nach Kriegsbeginn des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs auf die Ukraine durch Russland (auch hier) angeregt, dass der „Huberwirt“ für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine genutzt werden sollte, bis eine anderweitige Verwendung der Immobilie durch die Gemeinde entschieden wird. Meine Anregung wurde von der Gemeindeleitung im Gemeinderat mit der Begründung verworfen, dass dort Brandschutzmängel existieren würden, so dass dort keine Kriegsflüchtlinge beherbergt werden dürfen.

    Dann frage ich mich allerdings, wie es für die im „Huberwirt“ wohnende Dame zumutbar sein kann, trotz angeblich erheblicher Brandschutzmängel dort weiterhin wohnen zu dürfen. Oder gelten Brandschutzgesetze im „Huberwirt“ etwa nur für den Fall, dass dort Flüchtlinge wohnen dürfen oder nicht?

    Widersprüche über Widersprüche. Vielleicht lässt sich die Ablehnung meiner Idee in die Reihe der Thaler´schen Märchen einreihen.

    Noch eine Frage: Wen meinen Sie konkret mit Ihrer Feststellung, dass man nach einer Trunkenheitsfahrt, so man von der Polizei dabei erwischt wird, aufs Rad umsteigen muss? Ich gehe fest davon aus, dass Sie weniger kryptisch sprechen (besser: schreiben) wollen, als es Herr Thaler bei der letzten GR-Weihnachtsfeier getan hat. Daher wäre ich um Ihre diesbezügliche Präzisierung sehr dankbar.

    MfG
    Guido Langenstück

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