Klimafreundlich bauen

Das neue Klimaschutzkonzept der Gemeinde schlägt sich nun auch in Baurecht nieder. Ein „Kriterienkatalog für nachhaltiges und klimaschonendes Bauen“ ist nun für alle Leitpläne und zudem für alle Bauten auf Gemeindegrund – und damit auch im Wohnbaumodell – verpflichtend und für andere Bauprojekte „dringend empfohlen“.

Ziel ist es laut Beschlusstext, „den Einsatz erneuerbarer Energien sowie eine energieeffiziente und klimafreundliche Bauweise zu steigern und sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.“ 21 Punkte werden künftig schon bei der Auswahl von Baugebieten abgeklopft, dann bei der Leitplanung berücksichtigt und schließlich auch in Verträgen mit Käufern und Investoren verbindlich festgelegt.

Strittig war im Planungsausschuss des Gemeinderates die allen bisherigen Genehmigungsgewohnheiten entgegenstehende Neuregelung, nicht mehr Stellplätze anlegen zu dürfen als genehmigt. Schottergärten werden kategorisch verboten.

Für Eching legt sich der Kriterienkatalog auch ausdrücklich auf größere Wohnanlagen fest, Einfamilienhäuser soll es künftig „möglichst wenig“ geben; diese Einschränkung gilt in den Gemeindeteilen nicht.

Die Festschreibung eines Kriterienkatalogs auch für private Bauherrn lehnten CSU und FW als Überregulierung ab, die das ohnehin schier unerschwingliche Bauen noch teurer mache. In der Einleitung des Kriterienkatalogs heißt es freilich ausdrücklich, dass „Umweltschutzmaßnahmen beim Bauen nicht notwendigerweise höhere Baukosten bedeuten.“

Ziele des Kriterienkataloges sind, „mit Rohstoffen und Energie sparsam umzugehen, die Umweltbelastung zu reduzieren, gesunde Wohnverhältnisse zu schaffen und günstige Energie- und Lebenszykluskosten zu erreichen“.

Der Kriterienkatalog für die Bebauungspläne wurde von CSU, SPD, Grünen und Bürgern für Eching gegen eine Stimme der FW mit 8:1 Stimmen verabschiedet. Die Auflagen für Hausbauer beschlossen SPD, Grüne und BfE mit 6:3 Stimmen gegen CSU und FW.

Ein Lesermail

  1. Da Schottergärten kategorisch verboten sind, kann die Gemeinde gleich die eigenen Missetaten in der Bernhard-Lichtenberg-Straße korrigieren. Mit gutem Beispiel voranzugehen, kann man ja mindestens erwarten.

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