Lesermail zur Bürgerversammlung in Dietersheim

3 Bürgermeister und 1 Reinfall: Die Bürgerversammlung in Dietersheim

Am Mittwoch fand um 19:00 die erste der 3 Bürgerversammlungen von Eching statt. Wie uns von Herrn Thaler wegen Beschwerden aufgrund der schlechten Vorbereitung seiner Präsentation erklärt wurde, war der Bürgermeister erst um 16:00 mit dem Flieger angekommen und hatte nur 2 Stunden Zeit, seinen Vortrag vorzubereiten.

Nun ist die Bürgerversammlung ja nicht als unvorhersehbares Großereignis über die Gemeinde und die Verwaltung hereingebrochen, sondern war mehrere Wochen oder Monate im Voraus terminiert und somit absehbar. Es zeugt von besonderer Wertschätzung des Bürgermeisters für seine Bürger, dass er sich dann immerhin 2 Stunden Zeit nimmt, seinen Vortrag vorzubereiten.

Dem Vortrag nach zu urteilen, hat er sich aber noch nicht einmal diese Zeit genommen. Inkompetentes Vortragen der größtenteils aus dem Vorjahr bekannten Folien, ständiges Rückfragen bei den anwesenden Fachbereichsleitern/innen Bimesmeier und Jensen, sobald es konkret werden sollte, unmotiviertes Einstreuen völlig nutzloser Bilder prägten den Abend. 

Nachfragen nach Ortsumgehung oder Bürgersaalnutzung wurden nicht bzw. ausweichend und unrichtig dargestellt. Wir verweisen hier auf die Wahlversprechen von Herrn Thaler, welche bis zum heutigen Tage abrufbar sind (youtube.com/watch?v=mgebalwaeQE&t=11s und auf seiner Homepage sebastian-thaler.de/videos unter: „Sebastian Thaler: Das Programm in 90 Sekunden“).

Darin ist die Ortsumgehung Dietersheim klar als Programm definiert, in der Bürgerversammlung und im Freisinger Merkur streitet er dies als Mythos ab. Gleiches gilt für die private Nutzung des Bürgersaals Dietersheim.

Als weitere zentrale Aufgabe wird in oben genanntem Programm die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum genannt. Was haben wir aber nach einigen Jahren „bunter Koalition“ im Echinger Gemeinderat: Die Baugebiete wurden zögerlich entwickelt und vergeben. Die meisten Gebiete wurden ohnehin noch von Thalers Vorgänger Riemensberger in Angriff genommen.

Nunmehr können noch nicht einmal mehr alle vergünstigten Parzellen vergeben werden und der Wohnungsneubau stockt, was zu einer weiteren Verschärfung der Mietsituation beiträgt. Auch dies wird zumindest teilweise geleugnet bzw. die Schuld auf andere geschoben.

Nachfragen nach der seit vielen Jahren angemahnten Überarbeitung der Gemeinde-Homepage werden unkonkret in die Zukunft verschoben, vielleicht bis Ende des Jahres, fragt sich nur, welchen Jahres. Der für die Homepage zuständige, gleichfalls anwesende 2. Bürgermeister Reiß gibt das wie üblich jämmerliche Bild der Inkompetenz ab und äußert sich betont vage.

Laut diesem muss die neue Homepage noch intern von der Verwaltung geprüft werden, was sich aber durch nichtbesetzte Stellen und hohen Krankenstand verzögert. Hohe Personalfluktuation und hoher Krankenstand sind aber stets ein Zeichen mangelnder Führungskompetenz. Der Fisch stinkt vom Kopf her – dann kann auch nichts vorwärtsgehen.

Ebenfalls anwesend waren auch der 3. Bürgermeister, die Fraktionsvorsitzenden Hahner (SPD) und Bartl (CSU) sowie die Dietersheimer Gemeinderätin Heike Krauss (CSU), was wir als Zeichen der Wertschätzung der Bürgerschaft verstehen. Die Jungräte und -rätinnen Lena Haußmann (Grüne) und Vincent Blank (SPD) glänzten durch Abwesenheit.

Die Tage Thalers mögen gezählt sein, seine Präsentation vom Mittwoch war von Gleichgültig- und Lustlosigkeit geprägt – vertane Zeit für die Zuhörenden und Eching.

Annette und Dr. Andreas Erb

Ein Lesermail

  1. Liebes Ehepaar Erb,

    haben Sie das „Echinger Forum“, Ausgabe 09/23, gelesen? Wie üblich schreibt Herr Thaler seine Kolumne an die Echinger Bürgerschaft. Diesmal ist sein Thema „Unser Huberwirt. Wieso passiert da nichts?“

    Ich habe seine Ausführungen zum nicht genutzten ehemaligen „Huberwirt“ gelesen und kann nur konstatieren: große Worte mit wenig inhaltlicher Substanz.

    Ihre Ausführungen zu den nicht besetzten Stellen, zum hohen Krankenstand und zur hohen Personalfluktuation in der Gemeindeverwaltung lassen sich, wenn man den Brandbrief, den Gemeindemitarbeiter (anonym) im Juli d. J. verfasst und einem ausgewählten Personenkreis (auch an mich) zugesandt haben, leicht erklären. Wenn die dort genannten Behauptungen über die momentanen Zustände im Rathaus auch nur ansatzweise stimmen, brauchen wir uns nicht wundern, warum unsere Gemeindeverwaltung nicht einwandfrei funktioniert.
    Sie haben Recht: Der Fisch stinkt vom Kopf her.

    Grüße aus der Nelly-Sachs-Straße
    Guido Langenstück

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