Offenbar gehört der S-Bahnhof Eching zu den allerersten Bahnhöfen, die in einem neuen Aktionsprogramm der Staatsregierung für Barrierefreie Bahnhöfe berücksichtigt werden. Der Stimmkreisabgeordnete im Bayerischen Landtag, Staatsminister Florian Herrmann, veröffentlichte eine Mitteilung, wonach Eching in einem priorisierten Maßnahmenpaket gelistet sei.
Laut Herrmann werde für ausgewählte Stationen, darunter Eching, „bereits jetzt die Planung erstellt, damit sie in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden können“. Die beginnt 2028. Das Land will für das neue Aktionsprogramm 100 Millionen Euro bereitstellen, mit Mitteln des Staates und der Bahn käme eine Investitionssumme von 200 Millionen Euro zusammen, so Herrmann, was „ein starker Schub für eine zukunftsweisende Bahnhofs-Infrastruktur“ sei.
Die Gemeinde hatte bereits auf eigene Kasse eine Machbarkeitsstudie für einen behindertengerechten Umbau vorgelegt, was ihr nach Einschätzung von Bürgermeister Sebastian Thaler nun einen Startvorteil verschafft habe. Schon in der nächsten Gemeinderatssitzung am Dienstag liegt dem Gremium eine „Vereinbarung über eine Kostenbeteiligung mit dem Freistaat“ zur Genehmigung vor. Bürgermeister Thaler kündigte im Hauptausschuss an, die Eigenbeteiligung der Gemeinde, 20 Prozent der Planungskosten, werde auf rund 300.000 Euro geschätzt.
Zweiter Teil der gemeindlichen Machbarkeitsstudie war es auch, einen verbesserten Durchgang unter den Bahngleisen zu schaffen. In der Studie war das mit zwei Rampen westlich des Bahnsteigs gelöst worden, was laut Bahn nicht einem Umbau zur Barrierefreiheit zugerechnet werden könne. Ob auch diese Fragestellung nun bei den Umbauplänen gelöst wird, bleibt abzuwarten.