Lesermail zum Artikel „Skeptisch gegenüber neuem Asylbewerber-Block“

Hallo Herr Alf,

die Aussage „Niemand müsse auf etwas verzichten“ würde ich an dieser Stelle noch einmal überdenken, im Hinblick auf fehlende Betreuungsplätze berufstätiger Echinger Eltern.

Mit freundlichen Grüßen
Andrea Wagner

Ein Lesermail

  1. Liebe Frau Wagner,

    vielen Dank für Ihren Hinweis, ich habe mir Gedanken gemacht. Gerne lasse ich Sie an diesen teilhaben.

    Die fehlenden Betreuungsplätze betreffen sicher nicht ausschließlich berufstätige Eltern, es gilt §24 SGB VIII: tagespflege.bayern.de/gesetz/rechtsanspruch/index.php

    Kurz gesagt: Kinder haben Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Es wird dabei nicht zwischen Kindern berufstätiger Eltern, bzw. einzelner berufstätiger Erziehungsberechtigter und nicht berufstätigen Eltern, bzw. einzelner berufstätiger Erziehungsberechtigter unterschieden.

    Wo würde denn da auch der Unterschied gemacht, bzw. eine Linie gezogen? Sollen nur berufstätige Eltern Recht auf Kinderbetreuung haben? Und danach, falls jemals noch weitere Plätze verfügbar wären (die Bereitstellung obliegt den jeweiligen Gemeinden), wer hätte dann ein Anrecht? Nicht berufstätige Einheimische, also Menschen, die sich schon länger hier in Eching befinden, also vor allem keine Geflüchteten sind? Und dann die Geflüchteten, falls danach noch Plätze frei sein sollten?

    Ich halte es für billig, die Geflüchteten in der Gemeinde für fehlende Betreuungsplätze verantwortlich zu machen. Da hat die Politik in der Vergangenheit Fehler gemacht und die Flüchlinge sind nun eine gute „Entschuldigung“.

    Sprache ist der Schlüssel zu Integration und der Spracherwerb ist sicherlich für Kinder vor Eintritt ins Schulsystem am einfachsten, somit wäre es nur logisch, dass möglichst vielen Kindern von Geflüchteten diese Chane gegeben wird. Es sei denn, wir wollen sie nicht integrieren, aus welchen Gründen auch immer, aber die Gedanken zu diesem Thema behalte ich, als Zugereister und ein Leben lang „Fremder“ in der Kultur, in der er lebt, für mich.

    Ergo, ich sehe nicht, dass Flüchtlinge/Geflüchtete/Asylbewerber in irgendeiner Weise anderen in unserer Gemeinde etwas weggenommen haben.

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