Die Investitionen waren heuer nicht das große Thema bei der Erstellung des Gemeindehaushalts für 2025. Im konkreten Etat 2025 werden von diesen Großaufgaben, die in der mittelfristigen Finanzplanung ab 2026 dann über 50 Millionen Euro binden werden, nur unbedeutende Verfahrensschritte mit einem rechnerischen Volumen von 12,4 Millionen Euro abgewickelt.
Allerdings ist der Verwaltungshaushalt von 44 Millionen Euro im Jahr 2023 über 47 Millionen Euro heuer für 2025 auf knapp 52 Millionen Euro angeschwollen. Die Haupttreiber dieses Volumens sind der Personalaufwand, zu dem neben den Rathaus-Mitarbeitern auch die Beschäftigten der kommunalen Kindertagesstätten zählen, und die Abgaben an das Landratsamt.
Nach 13,9 Millionen Euro im Jahr 2023 müsste Eching heuer allein durch den Anstieg seiner Steuerkraft 700.000 Euro mehr ans Landratsamt überweisen. Zudem hat der Landkreis aber auch noch eine Anhebung des Umlagensatzes in noch unbekannter Höhe angekündigt. Eching plant bereits als „worst case“ mit einer Erhöhung um fünf Prozentpunkte und hat 15,9 Millionen Euro reserviert.
Von der Kreisumlage und den Personalkosten seien gleich rund 70 Prozent des Ausgabenvolumens absorbiert, schilderte Gemeindekämmerin Andrea Jensen im Finanzausschuss des Gemeinderats: „Unsere Einnahmen werden von den Ausgaben aufgefressen.“
Entsprechend weist Eching im Haushaltsansatz auch keinen Überschuss im Verwaltungsbetrieb mit einem Umfang von 51,8 Millionen Euro aus, der nach fiskalischer Theorie die Investitionen und die Schuldentilgungen speisen sollte. Stattdessen müssten laut Plan zwei Millionen Euro aus dem Ersparten mithelfen, den laufenden Konsum 2025 zu decken.
Bürgermeister Sebastian Thaler betonte freilich ausdrücklich, dass diese Situation „am Ende nicht so rauskommen sollte“. Seit 14 Jahren weist Eching im Ansatz kontinuierlich Fehlbeträge aus, die dann durch Mehreinnahmen, sparsames Haushalten und Verschiebung von geplanten Maßnahmen zum Jahresende real nicht eintreten.
Heuer kalkuliert Eching mit 15 Millionen Einnahmen aus der Gewerbesteuer und 13,8 Millionen Euro aus der Einkommenssteuerbeteiligung. Hier plant das Rathaus meist übervorsichtig, so dass die Ansätze fast regelmäßig übertroffen werden.
Auf seinen Anlagekonten hatte Eching zum Jahresanfang rund 26 Millionen Euro. Für heuer war vorgesehen, neun Millionen daraus zu verbrauchen. Eine exakte Abrechnung liegt Anfang November noch nicht vor, aber die Kämmerin geht davon aus, dass dieser Betrag nicht in Anspruch genommen werde, so dass die Rücklagen zum Jahresende irgendwo zwischen 17 und 26 Millionen Euro landen werden.
In der mittelfristigen Kalkulation wären die Ersparnisse Ende 2026 dann aufgebraucht. Daher steht in der Finanzplanung für 2027 wieder eine Kreditaufnahme. Ob die aber gebraucht wird, hängt noch wesentlich von den Jahresergebnissen bis dahin ab. Aktuell hat Eching knapp unter vier Millionen Euro Schulden, ein marginaler Wert, der durch planmäßige Tilgung Ende 2026 bei rund zwei Millionen Euro liegen soll.
(Die Grafik der Gemeinde ob. zeigt, wieviel jährlich im Ansatz zur Deckung des Verwaltungsbetriebs aus den Ersparnissen entnommen werden hätte müssen (rot) und wieviel tatsächlich an Überschuss erwirtschaftet wurde (grün).)