Geothermie im großen Bündnis

Die Kommunen der NordAllianz hängen sich beim Ausbau erneuerbarer Engerien jetzt an den großen Nachbarn München und dessen Stadtwerke an. Die acht Städte und Gemeinden plus die Landeshauptstadt unterzeichneten nun im Münchner Rathaus eine Absichtserklärung zur diesbezüglichen Kooperation.

„Energiewende und Klimaschutz können nicht auf kommunaler Ebene allein gelöst werden, sondern müssen größer gedacht und gemeinsam umgesetzt werden“, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme. Durch die verstärkte Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt und deren Stadtwerken wollen die kleinen Nachbarn „von deren Erfahrung beim Ausbau der Erneuerbaren profitieren und so Effizienz- und Kostenvorteile für ihre Projekte erreichen“.

Auch die Stadtwerke versprechen sich Synergien und „gegebenenfalls die Nutzung anteiliger Potenziale erneuerbarer Energien im Gebiet der NordAllianz für die Versorgung Münchens“. Möglich seien auch gemeinsame Projekte. Geprüft wird eine vertiefte Zusammenarbeit bei Erzeugung, Verteilung und Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen.

Im Fokus soll die Geothermie als Basis klimaneutraler regionaler Fernwärme stehen. Die Kooperation würde gemeinsame seismische Untersuchungen, Anlagen- und Ersatzteilbeschaffung und -lagerung umfassen, aber auch den gemeinsamen Bau und Betrieb von Geothermieanlagen und unterirdischen Wärmespeichern. Untersucht wird auch, inwieweit eine intensivere Zusammenarbeit bei weiteren erneuerbaren Energien wie PV oder Windkraft sinnvoll ist.

Der Weg zu einer CO₂-freien Energieversorgung kann nur gelingen, wenn wir über Stadt- und Gemeindegrenzen zusammenarbeiten“, sagte Dr. Karin Thelen, Geschäftsführerin der Stadtwerke München für die Regionale Energiewende, „beim Ausbau der Geothermie streben wir starke regionale Partnerschaften an.“

Bei der Unterzeichnung waren die Bürgermeister der NordAllianz mit Echings Bürgermeister Sebastian Thaler (hinten, re.), Dr. Karin Thelen und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (vorne, Mitte).

Ein Lesermail

  1. Ja, Geothermie ist eine gute Sache. Auch Oberflächen-Geothermie für den Privathaushalt finde ich sinnvoll (Erdwärme mit Tiefenbohrung). Allerdings nicht so bequem zu installieren, wie eine schnell aufgestellte Luft-Luft-Wärmepumpe.

    Diese funktionieren gut, aber nur, wenn’s draußen warm ist. Bei 0 Grad und Minus-Temperaturen sinkt der Wirkungsgrad rapide. Aber wann brauch ich die Heizung?

    Auf die Frage an Herrn Thaler bei der Bürgerversammlung vor einem Jahr, wie es in Dietersheim mit der Genehmigung für Oberflächen-Geothermie bestellt ist (Erdwärme mit Tiefenbohrung), Antwort: Da kann sich ja jeder Bürger selbst drum kümmern und nachfragen.

    Ich glaube mittlerweile auch, dass es keinen Unterschied macht, ob ich mich als Bürger oder Herr Thaler sich um Oberflächen-Geothermie bemüht. Das Ergebnis ist das gleiche.

    Bin ja gespannt auf die kommunale Wärmeplanung der Gemeinde Eching.

    Übrigens, in Dänemark steht die größte Wasser-Wasser-Wärmepumpe der Welt für Fernwärme. Sie entzieht dem Meer das warme Wasser und leitet gefiltertes kaltes zurück. So könnten wir unsere Gewässer kühlen und reinigen, die Fische würden sich freuen. Denen ist es jetzt schon zu warm und zu dreckig. Übrigens, Hersteller dieser Wärmepumpe ist MAN, Deutschland.

    Herr Thaler ist ja meines Wissens bei den Isarfischern, so könnte man auch die Isar kühlen. Dann könnte auch die Bachforelle wieder darin überleben, was jetzt schon nicht mehr möglich ist. Ihr ist es nämlich jetzt schon zu warm.

    LG
    Georg Fütterer

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