Lesermail zum Artikel „Noch 16 Monate…“

Sehr geehrter Herr Bachhuber,

ich kann Ihnen nur uneingeschränkt beipflichten. Gleichzeitig fühle ich mich natürlich, völlig zurecht, an die eigene Nase gepackt, denn jeder und jede in Eching hätte sich schon seit langem die Frage stellen müssen, wie lange das noch so weiter gehen darf bzw. soll und was man denn dagegen tun könnte.

Der Leserbrief von Herrn Reindl hatte mich auch noch einmal wachgerüttelt – und wer weiß, wenn Herr Fütterer in seiner Reaktion darauf vielleicht tatsächlich und ganz konkret (mit Datum/Uhrzeit) zu seiner Demonstration aufgerufen hätte – vielleicht müssen sich einfach mal ein paar Bürger zusammen setzen…

Zunächst einmal hatte auch ich mir eigentlich ein vehementeres Vorgehen (oder, wie sie sagen: mehr Rückgrat) des Gemeinderats gewünscht. Spätestens, nachdem endlich auch die SPD, die ihn einst entdeckte, erkannt hatte, dass Herr Thaler nicht mehr der richtige Bürgermeister für Eching ist und ihn im Januar 2024 zum Rücktritt aufrief.

Die Frage „Wer soll es denn machen?“ ist aber leider nicht ganz trivial. Wir müssen schließlich berücksichtigen, dass unsere Gemeinderäte ihr Amt ehrenamtlich, die meisten also neben bzw. zusätzlich zu ihrem Beruf ausüben. Wenn also der nächste Bürgermeister aus den Reihen des GR kommen soll (was ich ganz grundsätzlich begrüßen würde), dann müsste die- oder derjenige sich zunächst dazu entschließen, den derzeit ausgeübten Beruf aufzugeben – keine Entscheidung, die man leichtfertig fällt.

Auch wenn das Bürgermeisteramt nicht gerade schlecht entlohnt wird, so ist es eben auch kein 35- oder 40-Stunden-Job. Der vermutlich eher negative Einfluss auf das Familienleben muss mitbedacht und vom Rest der Familie auch mitgetragen werden. Im Übrigen gilt das natürlich auch für jeden außerhalb des Gemeinderats, der sich für das Amt eines hauptamtlichen BM bewirbt – es bedeutet in jedem Fall, die bisherige Lebensplanung über den Haufen zu werfen.

Da man es ja auch nie allen Recht machen kann, sind einem dann auch noch mehr oder weniger regelmäßige Beschimpfungen in den (a-)sozialen Medien sicher. Mein Respekt gilt heute schon jenen, die sich zur Wahl stellen werden.

Mit besten Grüßen,
Tobias v. Wangenheim

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