Sehr geehrter Herr Gürtner,
ich finde es gut, wenn das Gremium solche Abwägungen vornimmt. Allerdings frage ich mich, was das gleiche Gremium dazu bewogen hat, mit Beschluss vom 03.12.2024 dem Bauvorhaben Egerländerstr. 3, Flur-Nr. 1026, in dieser Form zuzustimmen.
Auf einem Grundstück mit ehemals einem Einfamilienhaus wird jetzt ein Komplex mit 21 Wohneinheiten – eine Dreizimmer-, zwei Zweizimmer- und 18 Einzimmerwohnungen – und 17 Tiefgaragen (TG)-Stellplätzen errichtet. Die Zufahrt wurde von der Egerländerstraße in die Donauschwabenstraße, eine verkehrsberuhigte Spielstraße ohne Gehsteig, verlegt. Der Neigungswinkel der Tiefgaragenrampe von 19 %, zugelassen sind maximal 15 %, den das Gremium auch beanstandet hat, wurde aber vom Landratsamt genehmigt. Etwas, das z.B. in Denklingen abgelehnt wurde; siehe Artikel unter Lokales im Merkur.
Die Verkehrs- und Parksituation in der Egerländer- und Donauschwabenstraße wird sicher spannend werden, war sie doch jetzt schon angespannt.
Übrigens wurde ein vergleichbares Bauobjekt in Moosburg, ebenfalls 21 Wohneinheiten, von den Räten mit 8:3 abgelehnt; Freisinger Tagblatt vom 18.01.2025.
Hans-Joachim Diedering
Sehr geehrter Herr Diedering,
Sie sprechen mir so was von aus der Seele. Diese Nachverdichtung empfinde ich – wie Sie – übertrieben.
Der Grund sind die hohen Grundstückspreise. Grund dafür ist das Echinger Modell. Wo gibt es denn so was, dass einem Grundstücksbesitzer deutlich weniger bleibt wie die Hälfte und das bei kleinen Grundstücksflächen?
Die Gemeinde selbst kann ja nicht einmal mehr im Einheimischen-Modell ihre eigenen Grundstücke an den Mann/Frau bringen.
Uns als Erbengemeinschaft wird der Weg zur Auflösung schwer gemacht. Das letzte gemeinsame Grundstück liegt direkt an einer voll ausgebauten Straße. Kanal, Wasser, Strom, alles vorhanden, aber die Baugenehmigung kann nicht erteilt werden, weil Bürgermeister und Gemeinderat gegen eine Bebauung gestimmt haben, obwohl es einen Käufer dafür gab. Dietersheim, Flurnummer 2970.
Unser Landrat in Freising hat sich dieser Meinung angeschlossen.
Gleich daneben hätte unser Bürgermeister ein landwirtschafliches Grundstück erwerben wollen, was ihm Gott sei Dank nicht gelungen ist. Eine Blumenwiese hätte er da sicherlich nicht angesäht.
Wer die letzte Fernsehsendung „Quer“ im Bayrischen Dritten gesehen hat, hatte das Vergnügen, unseren Landrat im Fernsehen zu sehen, wie er entschieden hat, dass ein Landwirt, der es gut mit seinen Schweinen meint und ein Vorbild für Tierhaltung wäre, keinen Stall genehmigt bekommt, weil er kein richtiger Landwirt sei. Hätte er 1000 Schweine auf engem Raum gehalten, wäre die Genehmigung erteilt worden, so der Bericht des BR.
Georg Fütterer