Die erkrankten Kastanien auf und um den „Stachus“ wurden am Dienstag vom Gemeindebauhof entfernt. Neupflanzungen sind vorerst nicht vorgesehen, stattdessen sollen „Wanderbäume“ provisorisch aufgestellt werden.
In den bestehenden Pflanzinseln könnten junge Bäume nicht fachgerecht aufwachsen, hieß es aus dem Bauhof. Man wolle aber „nicht jetzt groß in den Boden eingreifen, wenn bei der Ortskerngestaltung im ‚Isek‘ dann vielleicht etwas anders wird“, sagte Bürgermeister Sebastian Thaler im Bauausschuss des Gemeinderats.
So wolle man der kahlen Lücke mit „Wanderbäumen“ begegnen. Das System besagt, dass junge Bäume, die zur Pflanzung vorgesehen sind, erstmal eine Saison im Kübel auf dem Gelände „abgestellt“ werden, wo sie bereits ansatzweise für bessere Optik und Verschattung sorgen. Von der „Zwischenlagerung“ aus können sie dann, wie vorgesehen, an ihrem Bestimmungsort gepflanzt werden.
Das soll so fortgeführt werden, bis im „Isek“ die endgültige Gestaltung des „Stachus“ festgelegt ist und demnach auch Neupflanzungen möglich sind.

Wie viele Wanderbäume werden denn bereitgestellt?
Der Bauhof war ja in den letzten Tagen nicht nur am Stachus fleißig, auch am Echinger See wurden Bäume gefällt. Warum, ist der Öffentlichkeit weniger bekannt. Wie wird hier wieder aufgeforstet?
Auch vor dem Rathaus klafft noch eine große Lücke an der Hauptstraße. Ich erinnere mich an eine Diskussion, ob man dort eventuell Parkplätze anlegen soll. Die Bäume sind weg, Parkplätze wurden Gott sei Dank nicht angelegt, aber seitdem kann man dem Unkraut beim Wachsen oder den Autos beim Ausweichen zuschauen. Damals war, zumindest öffentlich, das Thema „Isek“ noch nicht bekannt.
Der massive Schwund an Baumbestand in Eching mag ja auf Grund von Pilzen, Borkenkäfer und anderen Gründen gerechtfertigt sein. Aber wie sind denn Echings strategische Planungen, wieder für mehr Baumbestand zu sorgen?
Bäume sind unsere wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel. Aber man könnte den Eindruck gewinnen, dass man lieber Klimafrühlinge plant, Solarflächen fördert und Fotos von Fahradstraßen macht, als der Natur selbst Raum in Echings Lebensräumen zu geben.
Es ist auch spannend, zu sehen, jetzt, da die Bäume weg sind, was sich so über die Jahre noch dort angesammelt hat. Stelen, Laternen, Poller mit integrierten Steckdosen für den „Markt“ und ein Schilderwald, nur die Bäume fanden keinen Platz zwischen den Fundamenten, Sockeln, Rohren und Leitungen…