PV als neue Landschaftsnutzung

Die geplanten großflächigen Photovoltaik-Anlagen in der freien Flur waren das zentrale Thema beim jährlichen Lammessen der Ortsgemeinde der Landwirte mit rund 20 Teilnehmern am Mittwoch im Café Central. Es sei bedauerlich, dass für derartige Planungen „die landwirtschaftlich besten Böden“ im Gemeindegebiet genutzt würden, klagte Christine Handschuh über den Standort bei der Einmündung des Autobahnzubringers in die A92 auf rund 20 Hektar.

Bürgermeister Sebastian Thaler verwies darauf, dass der Boden nicht dauerhaft der Landwirtschaft entzogen sei. Die Anlage sei für 20 Jahre genehmigt und er „denke nicht, dass wir die in 20 Jahren noch zur Energie-Erzeugung brauchen werden“. Man werde auch „sicher nicht die ganze Gemeinde mit Photovoltaik zupflastern“, versicherte er den Landwirten.

In die Abwägung zur Ausweisung der optimalen Standorte für Photovoltaik sei auch die Boden-Bonität eingeflossen und dennoch habe sich südlich der A92 das beste Ergebnis aus Sicht der Gemeinde ergeben.

Die Landwirte mahnten eine Abwicklung des Projekts in ihrem Sinne an; für den mitgenutzten Flurweg müsse die Ortsgemeinde ihren Pachtanteil bekommen, auch die Jagdgenossenschaft müsse für den Flächenausfall entschädigt werden.

Die Flächen im Gemeindeeigentum in dem Umgriff sind noch bis 2026 zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet, so dass eine Realisierung erst dann möglich wird. Auch private Grundeigentümer haben für den PV-Park verpachtet, der von der Bürgerenergiegenossenschaft Freising betrieben werden soll.

Bei der geplanten Anlage auf rund 15 Hektar am Hollerner See warnte Klaus Walter vor einem „massiven Eingriff in ein Erholungsgebiet“. Der Bürgermeister versicherte, es werde ausreichend Eingrünung, Sichtschutz und einen “Scham-Abstand“ zu den Badeufern und dem Rundweg um den See geben.

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