Ein neuer Festplatz wird im Freizeitgelände westlich der Garchinger Straße vorbereitet. Verlegt werden sollen dort Strom- und Wasseranschlüsse sowie Kanalisation, womit dort dann größere Veranstaltungen und Vereinsfeste abgehalten werden können.
„Mehrere“ Vereine, konkret gezeichnet hatten Burschen- Schützen-, Krieger- und Soldatenverein sowie die Feuerwehr, hatten die Infrastruktur beantragt. Sie sähen dadurch „großes Potenzial, insbesondere zur Durchführung von Vereinsveranstaltungen und kulturellen Festen“, heißt es in ihrem Antrag.
Bei der Konzeption des Freizeitgeländes vor gut 40 Jahren war bereits ein „Freilufttheater“ vorgesehen, das aber bislang ungenutzt verwittert. Gleich nebenan findet alljährlich die „Brass Wiesn“ statt. Synergieeffekte aber ließen sich laut Einschätzung aus dem Rathaus überhaupt nicht herstellen.
Für dessen Veranstalter komme die provisorische Erschließung jeweils nur für die vier Festtage deutlich günstiger als die Investition in eine dauerhafte Infrastruktur. Und darauf verpflichten könne man ihn nicht.
Allerdings braucht die „Brass Wiesn“ künftig Wasserzählerschächte zur Wasserzufuhr. Die bisherige Praxis über Standrohre wurde vom Wasserzweckverband Freising-Süd untersagt. Gemäß den Verträgen zwischen Gemeinde und der „Sonnenrot GmbH“ als Veranstalter der „Brass Wiesn“ muss der Nutzer zwar die Versorgung seines Fests selbst regeln, kann aber nicht zur Bereitstellung von Infrastruktur verpflichtet werden.
Daher muss die Gemeinde nun zwei Wasserzählerschächte anlegen, um die „Brass Wiesn“ weiter zu ermöglichen. Das billigte der Gemeinderat einstimmig. Erwartet werden Kosten von gut 100.000 Euro. Diese Schächte könnten dann bei Vereinsfesten auch gleich genutzt werden. Für eine weitere Erschließung mit Strom und Kanalisation auf Wunsch der Vereine würden nach überschlägigen Berechnungen im Rathaus nochmal rund 200.000 Euro fällig.
Ein neuer Festplatz im Freizeitgelände wurde im Gemeinderat allerdings auch kritisch gesehen. Schließlich sei ein zentrales Ziel der Ortsplanung, den Bürgerplatz verstärkt zu beleben, eben auch mit Vereinsfesten und allen möglichen Veranstaltungen. Eine Konkurrenz am südlichen Ortsrand würde dieses Ziel gefährden, befürchteten einige Gemeinderäte.
Die Erschließung eines Festplatzes außerhalb des bebauten Ortsgebietes könnte dann theoretisch auch wieder ein Echinger Volksfest ermöglichen. Diese einstige Traditionsveranstaltung ist entschlafen, seit der Festplatz an der Waagstraße, heute Parkplatz der Feuerwehr, auf Anliegerproteste nicht mehr genutzt werden durfte.
Schon jetzt ist eine Wiese auf der östlichen Seite der Garchinger Straße Standort für diverse Feste, unter anderem das jährliche Osterfeuer des Burschenvereins. Die geplante Erschließung auf der anderen Straßenseite würde auch dort weiterhelfen.
Mit 12:10 Stimmen entschied der Gemeinderat, die Planungen für eine derartige Erschließung aufzunehmen. Auf Anregung der FW solle die Umsetzung möglichst heuer noch geschehen; 2026 feiert der Burschenverein mit einem mehrtägigen Fest sein 80. Jubiläum auf der Wiese und eine fertige Erschließung würde die Ausrichtung enorm erleichtern.