Finanzielle Unterstützung für Jubiläumsfeiern von Vereinen sieht das Regelwerk des Rathauses nicht vor – auch wenn sie anders deklariert ist. Die Feuerwehr Dietersheim hatte jüngst für ihr anstehendes Fest zum 150. Geburtstag gebeten, die aktiven Feuerwehrler auf Gemeindekosten zu bewirten, die quasi ehrenamtlich im Gemeindedienst stehen. Das hatte der Finanzausschuss des Gemeinderats unter Berufung auf den Grundsatzbeschluss abgelehnt.
Der Burschenverein schlug für sein mehrtägiges Fest zum 80. Geburtstag 2026 nun vor, dort eine Art Seniorennachmittag abzuhalten. Anderenorts seien derartige Gesten für die älteren Mitbürger auf den jeweiligen Volksfesten Usus, was aber Eching mangels eigenem Volksfest nicht bedient.
Eine Einladung für Senioren ins Festzelt zum Burschen-Jubiläum sei da „eine würdige Möglichkeit, den Personen, die unsere schöne Gemeinde geformt haben und weiterhin bereichern, den Dank und die Würdigung ihres Einsatzes entgegenzubringen“, formulierten es die Burschen. Die Gemeinde solle die Einladung übernehmen und je Senior 25 Euro springen lassen.
Bürgermeister Sebastian Thaler schlug nun vor, es angesichts der Deklaration als Seniorennachmittag nicht so genau zu nehmen mit dem Grundsatzbeschluss, keine Vereinsfeste zu sponsern. Um diese Ausnahme neu zu verankern, könne auch beim Dietersheimer Feuerwehrfest eine Einladung an Senioren von der Gemeinde finanziert werden.
Die Meinung im Rat war exakt gespalten; mit 11:11 Stimmen war der Antrag der Burschen formal abgelehnt. „Wenn der Verein so eine Geste will, soll er sie auch selbst finanzieren“, sagte etwa Markus Hiereth. Siglinde Lebich und Gabriele Wucholt regten an, die Zuschussrichtlinien zu überarbeiten, um hier wieder belastbare Grundlagen zu haben.