Die verbliebenen drei Gemeinderatsreferenten bleiben bis zur Neuwahl des Gemeinderats 2026 im Amt. Mit 15:8 Stimmen lehnte das Gremium einen Antrag der CSU ab, zwei dieser drei Referate sofort abzuschaffen. Der neue Gemeinderat ab Mai 2026 solle dann neu befinden, ob und welche Referate er einsetzen werde.
Zum Start dieser Mandatsperiode 2020 hat der Gemeinderat erstmals Referenten für Digitalisierung, soziale Angelegenheiten, Mobilität, Feuerwehr und Rettungswesen sowie Sport und Vereine eingesetzt, wobei das Referat für Sport und Vereine, das seinerzeit der CSU angeboten worden war, nie besetzt wurde.
Der Feuerwehrreferent, zunächst Tobias Handschuh und nach dessen Austritt aus dem Gemeinderat Josef Riemensberger (beide FW), ist gerade nicht besetzt, da Riemensberger wenige Wochen nach seiner Bestellung vom Amt zurückgetreten ist.
Die CSU forderte nun, neben dem Feuerwehrreferat auch die Referate für Digitalisierung und Mobilität abzuschaffen. Beide Aufgaben seien mittlerweile durch hauptamtliche Kräfte im Rathaus ausreichend abgedeckt.
Durch die Referate sehe sie „einfach keinen Mehrwert“, argumentierte Heike Krauß (CSU). Das Referat für soziale Angelegenheiten, ausgefüllt von Herbert Hahner (SPD), könne bestehen bleiben, dort sei Nutzen erkennbar.
Bürgermeister Sebastian Thaler bestätigte, dass ein Feuerwehrreferent durch die Kombination aus Hauptamt und Feuerwehrführungen tatsächlich überflüssig geworden sei. Bei Mobilität, derzeit Angelika Pflügler (Grüne), und Digitalisierung, Axel Reiß (Grüne), sehe er jedoch „trotz des Hauptamts eine gewisse Rechtfertigung für Referenten“.
Pflügler verwahrte sich scharf gegen eine Polemik von Bernhard Wallner (CSU), der das Referentensystem als „Totgeburt“ bezeichnete. Angesichts des von ihr geleisteten Pensums als Mobilitätsreferentin „sehe ich mich nicht als Totgeburt“, sagte sie.