Wir Bürger zahlen die Zeche!
Dass der Gemeinderat den Entscheidungsspielraum des Bürgermeisters einschränkt, ist die logische Konsequenz des zerrütteten Verhältnisses zueinander. Alle Fraktionen haben dem BGM das Vertrauen entzogen; nun folgen den Worten auch Taten.
Richtig ist aber leider auch, dass mit dieser Maßnahme die Abläufe (noch) komplizierter und langwieriger werden. Im Freistaat hat man die Notwendigkeit der Beschleunigung von Entscheidungsprozessen erkannt und gewährt den Kommunen mehr Handlungsspielraum; in Eching geht man den entgegengesetzten Weg.
Die Leittragenden dieser verfahrenen Situation sind mal wieder wir Bürger.
Und wäre das nicht schon bitter genug, setzt der BGM noch einen drauf und beschneidet ohne jeden Grund auch noch die Entscheidungshoheit der Verwaltungsmitarbeiter und verschlimmert damit alles noch weiter. Was bitte soll denn das? Allerspätestens mit dieser Ankündigung sollte nun wirklich jedem klar sein, worum es unserem BGM nicht (mehr) geht: die Belange und das Wohl der Gemeinde.
Falls sich die Gerüchte tatsächlich bestätigen und unser BGM stellt sich ernsthaft nächstes Jahr zur Wiederwahl, bleibt zu hoffen, dass der Gemeinderat zusammenrückt und sich am besten auf nur einen gemeinsamen starken Gegenkandidaten verständigt, quasi BGM gegen „Kandidat des Gemeinderats“.
Denn oberstes Ziel muss sein, dieses Trauerspiel zu beenden und das Vertrauensverhältnis zwischen Gemeinderat und BGM zum Wohle der Gemeinde und seiner Bürger wiederherzustellen und den Gemeinderat wieder zu dem zu machen, was er eigentlich sein sollte: Ein Ort, an dem der BGM zusammen mit den Räten über die besten Ideen und Vorschläge zur Fortentwicklung der Gemeinde diskutiert und verantwortungsvoll Entscheidungen über die Verwendung von Steuergeldern trifft.
S. Meyr
Was mich wundert: Leistet der BGM nicht auch einen Amtseid, Schaden von den Bürgern abzuwenden?
Dieser Amtseid ist doch nach den Ausführungen, die ich schon gelesen habe, viele Male verletzt worden?