Lesermail zum Artikel „‚Brass Wiesn‘ nachhaltiger und mit Fixpreis“

Sie haben es geschafft. Die Gemeinde und die Brass Wiesn, also die Sonnenrot GmbH, kuscheln wieder.

Ein Kuschelgeschenk gibt es auch. Auf fünf Jahre preislich festgeschriebene Anwohnertickets und das Versprechen des Sonnenrot-Chefs Alexander Wolff, dass die Wiesn nachhaltiger und auch der Lärmschutz, vor allem für die Zeit nach den offiziellen Veranstaltungen und in den Morgenstunden, noch besser kontrolliert wird.

Jetzt wird es schwierig. Die Platzordnung der Brass Wien, im Internet nachzulesen, verbietet auf dem gesamten Festivalgelände unter anderem Musikanlagen, PA-Systeme und selbstgebaute „Boom boxen“. Auf eine schriftliche Anfrage beim Veranstalter, was zum Festivalgelände gehört, wurde mir ein Lageplan zugesandt. Demnach gehören Camping- und Wohnmobilplätze nicht zum Festivalgelände. Dort ist es also möglich, die Dinge zu nutzen.

Allerdings gibt es da unter Punkt 8 der Platzordnung nur die Erlaubnis, kleine Musikanlagen auf den Camping- und Wohnmobilplätzen unter Auflagen zu betreiben. Was ist jetzt mit den großen Anlagen? Warum dürfen die zwar da sein, aber nicht betrieben werden? Im letzten Jahr wurden sie betrieben.

Nachhaltigkeit und Mülltrennung: Nach der Brass Wiesn glichen Teile des Geländes einem unsortierten Wertstoffhof. Der Veranstalter entsorgt auf seine Kosten, ebenfalls unsortiert.

Bei anderen Festivals, wie beispielweise „Rock am Ring“, ist es u. a. nicht zulässig, „Sessel und als Sperrmüll identifizierbare Gegenstände“ mitzubringen (rock-am-ring.com/info#u1092–do-s-and-don-ts).

Ich kann mir vorstellen, dass ein konsequent verfolgtes Verbot von großen Musikanlagen und Möbeln dazu beitragen würde, dem Veranstalter Geld (Entsorgung) und den Anwohnern Nerven (Lärm) zu ersparen. Das sollte doch ohne großen Aufwand möglich sein.

Gisela Duong

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