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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Rathaus soll um zwei Drittel wachsen'

Es ist immer wieder schön, zu erfahren, dass das jetzige Echinger Rathaus sowohl grundsanierungsbedürftig als auch zu klein ist. Was hier allerdings bisher nicht steht: die Kosten.
Meines Wissens hat die Gemeinde momentan über 15 Mio. Euro Schulden. Wobei die Schlussrechnung für die generalsanierte Feuerwehr noch gar nicht vorliegt. Und dann will (muss?) die Gemeinde beim Bau einer Umgehungsstraße um Dietersheim auch noch in Vorleistung treten. Wird nochmal ein paar Mio. Euro ausmachen.
Wobei erwähnt werden darf, dass das "Tafelsilber", sprich gemeindeeigene Grundstücke, bald veräußert werden (ich habe die Zahl 11 Mio. Euro Einnahmen durch Grundstücksverkäufe gehört). Und was passiert, wenn die Gewerbesteuereinnahmen bald nicht mehr so üppig ausfallen wie momentan noch? Erste Anzeichen für eine abflauende Konjunktur sind unübersehbar.
Ich zumindest habe starke Bedenken, den letzen Notgroschen, den die Gemeinde jetzt noch hat, in ein neues Rathaus zu stecken. Ich glaube auch, dass eine Erweiterung des Bürgerbüros eher ein Luxusproblem ist. Ebenso wie ein größerer Sitzungssaal und Bespechungsräume auf jeder Etage.
Logisch: Es müssen die Kosten für die Alternative "Neubau" denen der Option "Generalsanierung" gegenüber gestellt werden. Wobei mein Verständnis für die Erfordernis einer Generalsanierung des in den 1970er-Jahren gebauten Rathauses sich in sehr überschaubaren Grenzen hält (Rathäuser, die im 16. oder 17. Jahrhundert gebaut wurden, stehen, wenn sie nicht durch Kriegseinwirkungen zerstört wurden, teilweise heute noch).
Ich wünsche den EntscheiderInnen im Echinger Gemeinderat noch viele kritische Diskussionen und genug Weitsicht, ob und wie es mit dem Rathaus-Neu- bzw. Umbau weitergeht. Und eine distanzierte Sichtweise auf "vorgekaute" Lösungsvorschläge seitens der Verwaltung, die sicherlich bald kommen werden.
Guido Langenstück
 
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