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ORTSGESCHEHEN

Spezielle Lebensräume geschaffen

Spezielle Lebensräume geschaffen

Umfangreiche Maßnahmen zur naturschutzfachlichen Aufwertung der Fröttmaninger Heide hat der Heideflächenverein im Herbst durchgeführt. Und nicht immer wurden die Arbeiten als Verbesserung erkannt...
Zu den Maßnahmen seit Anfang Oktober zählten Rodungen sowie das Abschieben der Vegetationsschicht auf zwei Flächen. "Bei manchen Heide-Besuchern stießen diese Arbeiten auf wenig Verständnis", schildert Geschäftsführerin Christine Joas, "was aufgrund der dabei verursachten deutlichen Spuren in der Landschaft durchaus nachvollziehbar ist".
Die Maßnahmen seien jedoch "notwendig, um die speziellen Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten auf Dauer zu sichern und zu erhalten". Ohne diese Eingriffe würden sich die Lebensräume, die seinerzeit während der Nutzung als Truppenübungsplatz entstanden sind, mit der Zeit so verändern, dass die in ihrem Bestand gefährdeten Tiere und Pflanzen dort nicht mehr leben könnten.
Eine der Ausgleichsflächen befindet sich nördlich des HeideHauses am Ostrand der Fröttmaninger Heide. Hier wird ein Lebensraummosaik aus offenen Kiesflächen, artenreichen Magerrasen und Gehölzen als Lebensraum für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten hergestellt. Dazu wurden die großflächigen Kiesbereiche entbuscht.
Im Norden entstehen am Waldrand durch Abschieben der Vegetationsschicht und anschließendem Auftrag von gesiebtem Kies offene Rohbodenflächen für die Rostbinde, einer Schmetterlingsart, die vom Aussterben bedroht ist. Die verbuschten Magerrasen werden durch Entbuschung, Pflegemahd und Mähgutübertragung wieder in artenreiche, blühende Heidewiesen verwandelt.
Am Südrand des großen zentralen Kiefernwalds, dem sogenannten Großen Hart, wurde durch Abschieben der Vegetationsschicht und Aufbringen von gesiebtem Kies ebenfalls ein Lebensraum für die Rostbinde geschaffen. Gehölzflächen wurden ausgelichtet, wobei ältere Kiefern geschont wurden, denn Ziel ist dort die Entwicklung eines lichten Kiefernwaldes als Übergang zur offenen Heide.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der Optimierung der Laichgewässer für die Wechselkröte, einer Krötenart, die ebenfalls vom Aussterben bedroht ist. Dazu wurden kleinere bereits vorhandene und teilweise undichte Tümpel vergrößert und neu abgedichtet, aber auch neue Tümpel wurden in vorhandenen Bodenmulden angelegt.

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