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ORTSGESCHEHEN

Autobahnausbau zerstört Feldweg

Autobahnausbau zerstört Feldweg

Der anstehende sechsspurige Ausbau der Autobahn A92 schränkt die Echinger Landwirte in ihrer Bewegungsfreiheit weiter ein. Mit der Verbreiterung wird der Feldweg entlang der A92 teilweise gekappt, eine zentrale Ost-West-Verbindung in der nördlichen Echinger Flur. Neben der Behinderung für die betroffenen Bauern bedeutet dies auch, dass die Landwirte künftig auch mit schwerem Gerät über die ohnehin überbelastete Paul-Käsmaier-Straße ausweichen müssen.
Beim Lammessen der Landwirte am Montag im "Cafe Central" wurden für die neuerlichen Behinderungen mindestens Entschädigungszahlungen gefordert. Der Ortsverband des Bayerischen Bauernverbandes moniert in seiner Stellungnahme zum anstehenden Genehmigungsverfahren "enorme Umwege", für die "langfristige Ausgleichszahlungen" geleistet werden müssten.
Der Weg entlang der Autobahn soll bei der Verbreiterung um zwei Fahrspuren durchaus nach Süden verschoben und neu angelegt werden. Haken sind allerdings die beiden Durchfahrten unter den Autobahnbrücken der Paul-Käsmaier-Straße und der Radwegbrücke weiter westlich. Die beiden Brücken können die Erweiterung der Autobahn aufnehmen - den Feldweg dann aber nicht mehr.
Dass die Autobahndirektion die Brücken abreissen und mit Millionenaufwand erneuern könnte, nur um den Feldwegen Platz zu schaffen, daran glaubte beim Lammessen niemand wirklich. Auch der Bauernverband geht in seiner Entschädigungsforderung schon davon aus, dass die bisherige Trasse "für immer" unnutzbar sein werde.
Bürgermeister Josef Riemensberger schilderte, die Gemeinde habe in ihrem Votum zum Genehmigungsverfahren den Erhalt der Feldwege pro forma gefordert. Vor allem aber habe man darauf hingewiesen, dass bei einer eventuell späteren Sanierung der Brücken wieder an die Feldwegeverbindung gedacht werde. "Wie in Neufahrn soll es uns nicht ergehen", erinnerte Riemensberger an die dauerhaft ersatzlose Beseitigung von Feldwegverbindungen im Zuge des Baus der Neufahrner Bahnspange.
Ohne die Feldwege müssen die Bauern auf dem Weg vom Oberen ins Untere Moos, wie die Flurstücke herkömmlich heißen, künftig teilweise über die Paul-Käsmaier-Straße ausweichen, was in der Stellungnahme der Gemeinde als massive Beeinträchtigung des ohnehin überlasteten Straßenstücks moniert wird.
Mit zwei anderen Zukunftsprojekten auf der Flur hängt Eching noch in der Warteschleife, wie der Bürgermeister betonte. Wie die aus Bundesbesitz neu erworbenen Flächen des ehemaligen Standortübungsplatzes der Bundeswehr um das Mallertshofer Holz künftig genutzt werden, hänge vom Ausgleichsflächenbedarf des Bundes für die Zukunftspläne am Flugplatz Maisach ab. Und ob eine weitere Gasleitung durch die Echinger Felder gelegt werde, entscheide sich am Fortgang der Energiewende in Bund und Land.

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