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ORTSGESCHEHEN

Maximal-Rathaus durchgewunken

Mit ihren Wünschen zur künftigen Gestaltung des Rathauses hat die Gemeindeverwaltung nun den Gemeinderat überzeugt. War das Gremium bei der ersten Vorstellung des künftigen Raumprogramms für Neu- oder Umbau noch der einhelligen Meinung, die Pläne seien völlig überdimensioniert, so wurde das kaum veränderte Konzept nun verabschiedet. Statt bisher 1500 Quadratmeter Nutzfläche sehen die Pläne für ein neues Rathaus künftig 2400 Quadratmeter vor.
In zwei Sitzungen mit zusammen fünf Stunden Dauer hat ein interner Arbeitskreis unter Ausschluss der Öffentlichkeit das seinerzeit einhellig monierte Raumprogramm bearbeitet - und dabei nahezu nichts verändert. Einzig die eigenen Fraktionsräume haben die Gemeinderäte als unnötigen Luxus herausgestrichen. Dazu wurden Details modifiziert, die bei einer exakten Planung dann ohnehin wieder völllig neu gesehen werden müssten.
Folglich wurden ungeachtet der zwei Arbeitskreisrunden auch die gleichen Debatten wie bei der ersten Vorstellung geführt. Georg Bartl (CSU) monierte speziell, dass eine einheitliche Größe von 25 Quadratmetern für jeden der 48 Büroräume überdimensioniert sei. Grundgedanke der Planung ist, dass mittelfristig jedes dieser Büros auch auf zwei Arbeitsplätze erweitert werden könnte und damit speziell für Teilzeitkräfte flexible Lösungen anböte.
Bartl argumentierte, eine Erweiterungsfähigkeit müsse im Grundriss des Gebäudes über potentielle Anbaumöglichkeiten geschaffen werden, "aber wir müssen jetzt nicht für die nächsten 30 Jahre bauen". Grundsätzlich plädierte er für Großraumbüros, was allerdings von der Gemeindeverwaltung aufgrund schlechter Erfahrungen im bestehenden Großraumbüro kategorisch ausgeschlossen wurde. Acht Büros mit 25 Quadratmeter Fläche seien aber ausreichend, forderte Bartl, der Rest müsse auf Normmaße gestutzt werden.
"Wir fühlen uns hier in einer Verteidigungshaltung, weil wir ordnungsgemäßen Betrieb gewährleisten wollen", sagte Elke Hildebrandt, die Hauptamtsleiterin im Rathaus. Bis auf vier Räte der CSU um Bartl, die gegen das Raumprogramm stimmten, wurde in den Arbeitskreissitzungen der Rest des Gremiums offenbar überzeugt, der das Konzept mit eindeutiger Mehrheit mittrug. Auf der Basis des Raumprogramms soll nun ein Kostenvergleich zwischen Umbau und Neubau erstellt werden, dann will der Gemeinderat diese Kernfrage entscheiden.
 
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