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ORTSGESCHEHEN

Millionenschwere Sozialstiftung für Eching

Eine millionenschwere Stiftung für soziale Zwecke soll in Eching realisiert werden. Voraussetzung ist allerdings der Neubau einer Seniorenresidenz und der könnte baurechtlich nicht unproblematisch werden. Konkret auf dem Tisch liegt im Rathaus freilich noch nichts, da Stiftung plus Bauprojekt bislang in Oberschleißheim vorangetrieben wurden und dort nun kurzfristig wegen eines Konflikts mit der Gemeinde geplatzt sind.
Mit einem Investitionsvolumen von geschätzt neun Millionen Euro wollte ein Oberschleißheimer Ehepaar eine Seniorenwohnanlage plus Boardinghaus errichten und zur Basis einer Sozialstiftung machen. Diese "Siegfried-Krimmer-Stiftung" sollte bedürftige Menschen in Oberschleißheim und Region unterstützen.
Siegfried Krimmer, zu dessen Ehren die Stiftung benannt werden soll, stammt aus Eching, wo er jahrelang ein Bauunternehmen betrieben hatte. Seit Jahren lebt er mit Ehefrau Maria in Oberschleißheim, die hier wiederum eine Stahlbaufirma geleitet hatte.
In Oberschleißheim scheiterte das Bauprojekt daran, dass der Gemeinderat für den nötigen Bauleitplan die Stifter auf potentielle Nachfolgelasten verpflichten wollte, wie das bei derartigen Projekten in der Gemeinde Usus ist. Wiewohl allseits angenommen wird, dass diese Verpflichtung rein theoretisch geblieben wäre, da weder ökologische Ausgleichsflächen noch Verkehrsmaßnahmen absehbar waren, entzweiten sich darüber Rathaus und Stifter.
"Soll ich betteln, dass ich Millionen herschenken darf?", empört sich die potentielle Stifterin Maria Krimmer. Für sie ist mindestens die Sozialstiftung für Oberschleißheim jetzt gestorben. Die werde jetzt in Eching, der Heimat Siegfried Krimmers, zugunsten Echinger Bürger realisiert, wo das Ehepaar ebenfalls ein potentielles Grundstück besitzt. "Ich lass mich nicht schikanieren", moniert sie in Richtung Oberschleißheim.
In Eching ist das Projekt bislang noch nicht konkret auf dem Tisch. Für Oberschleißheim war eine zweiflügelige Anlage geplant, deren eine Hälfte Raum für Seniorenwohnungen gehobeneren Anspruchs bieten sollte, die andere ein Boardinghaus, dazwischen ein öffentliches Cafe. Der Erlös dieses Objekts sollte die Stiftung bedienen.
"Wenn es so weit ist, werden wir schauen, was möglich wäre", sagte Bürgermeister Josef Riemensberger auf Anfrage. Das mutmaßliche Grundstück scheint jedoch baurechtlich nicht gerade unproblematisch, da es außerhalb des bebauten Ortsbereichs liegt, westlich des Ortes an der Staatsstraße zum Kreuzhof. Ob tatsächlich dieses Areal ins Auge gefasst, wollen weder Krimmer noch der Bürgermeister bestätigen. Akut könne allerdings nicht gestartet werden, da die Fläche derzeit vermietet ist. Maria Krimmer ist freilich überzeugt, dass es in Eching ohne Schwierigkeiten abgehen werde: "Mit dem Bürgermeister kann man reden, der weiß, was gut ist für seinen Ort."

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