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ORTSGESCHEHEN

Zeit für Workshops wird gespendet

Diverse Workshops, Besichtigungsfahrten und Arbeitskreissitzungen haben die Gemeinderäte zuletzt zu den Themen Rathaus und Hollerner See über Stunden absolviert - und alles für lau. Während jede Ausschussitzung mit Sitzungsgeld abgegolten wird, gibt es für derart deklarierte Arbeiten keine explizite Aufwandsentschädigung.
Bertram Böhm (Echinger Mitte) beantragte nun, einen entsprechenden Passus der Gemeindeordnung zu nutzen und auch die vom Zeitaufwand mindestens gleichen Arbeitstreffen zu entschädigen. CSU, SPD, FWG, Grüne und Teile der Bürger für Eching (BfE) lehnten dies mit 22:3 Stimmen jedoch ab.
Dies sei "das falsche Signal nach außen", sagte Anette Martin (SPD). Eine "Anerkennungskultur" für den Einsatz könne auch anders geleistet werden als über 40 Euro Aufwandsentschädigung, "mit denen der Zeitaufwand eh nicht aufgewogen wird". Statt zusätzlicher Erstattung empfahl sie, die aufgewendete Zeit zu verkürzen, "indem wir alle lieber überlegen, wie viel Zeit wir für die Diskussionen brauchen und ob alles daran unumgänglich ist". Otmar Dallinger (FWG) empfahl, "die außerordentliche Arbeitsleistung lieber zu spenden".
Angesichts der Festlegung, derartige Sitzungen im Einzelfall zu erstatten, sei die grundsätzliche Ablehnung "reiner Populismus", monierte Böhm. Zwei Räte der BfE schlossen sich seinem Vorstoss an.
Die Gemeinderäte erhalten 40 Euro Sitzungsgeld für jede Gemeinderats- und Ausschussitzung, dazu 100 Euro pauschale Aufwandsentschädigung monatlich. Für die immerhin fünf Fraktionssprecher gibt es zusätzlich weitere 100 Euro plus 10 Euro für jedes Fraktionsmitglied monatlich.

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