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ORTSGESCHEHEN

Rathaus in der Sackgasse

Bei der Sanierung des Rathauses bleibt die Situation absolut verfahren. Trotz einer Vorbesprechung unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Abend zuvor hat sich der Bauausschuss des Gemeinderats nicht mal darauf verständigen können, den neuen Planungsstand abzunehmen.
Man vertagte sich nach über einstündiger Wiederholung der bekannten Standpunkte einmal mehr ergebnislos. Bedenken sollen nun konkretisiert werden und dann die mögliche Einarbeitung von Anregungen geprüft.
Während die Architekten Schritt um Schritt weiterplanen, wird die Diskussion im Gemeinderat immer wieder auf Grundsatzfragen zurückgeworfen. Im neuesten Planungsschritt hat nun CSU-Sprecher Georg Bartl das Raumprogramm in Frage gestellt, das Grundlage der Planung ist und das er selbst mit beschlossen hatte. "Das Haus wird einfach zu üppig", sagte er.
SPD und "Bürger für Eching" halten sich gar nicht mit Details auf. Für sie ist das gesamte Verfahren bislang völlig verkorkst. "Man spürt einfach nirgends die Begeisterung, die man für so ein Projekt bräuchte", monierte Anette Martin (SPD) einmal mehr.
Alle Entscheidungen bisher seien nur im Maximalkonflikt und in knappen Kampfabstimmungen durchgedrückt worden, "das steht alles auf wackligen Füßen". Auch könne sie mit der Vorgehensweise des Bürgermeisters "ganz schwer umgehen", sagte sie; er halte alle Planungsschritte im Vagen und eine Sitzung später seien sie unumkehrbar.
Die BfE postulieren immer wieder die Notwendigkeit einer Kostenreduzierung, idealerweise durch eine komplette Neuplanung. "Wir müssen hier so viele Kompromisse schlucken, mit denen wir einfach nicht froh werden", rügte Sylvia Jung.
Riemensberger wunderte sich hingegen, "wann ich mich denn noch auf Beschlüsse verlassen kann". Sowohl der Grundsatz der Sanierung statt Neubau als auch das Raumprogrammm als auch die jetzt gewählte Variante wurden jeweils schon in Beschlüssen festgelegt, die aber Sitzung für Sitzung immer wieder neuerlich im Feuer stehen.
Als Fans der Planung outeten sich einzig die Freien Wähler, deren Sprecher Otmar Dallinger dazu aufforderte, die gefassten Beschlüsse zu akzeptieren. Thomas Kellerbauer (CSU) sah den Planungsverlauf "auf dem richtigen Weg" und betonte, man habe "noch nichts falsch gemacht".
Wie es jetzt so richtig weitergeht, wurde in der Sitzung nicht klar. Bis zur nächsten Zusammenkunft können Vorschläge eingereicht werden.

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