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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Hundebäh ist Sache des Hundehalters'

Vox Populi, Vox Rindvieh (Die Stimme des Volkes ist die Stimme eines Rindviehs)
Dies ist ein oft verwendetes Zitat von Politikern, das zum Ausdruck bringen soll, was sie von der Meinung des Volkes halten, und ist mir spontan in der letzten Bauausschusssitzung in den Sinn gekommen.
972 Stimmen der Bürger sollten - bei der Petition für Hundebeutelspender von Hartmut Kuhnke – dazu führen, den Gemeinderat davon zu überzeugen, dass Kotbeutelspender einen erheblichen Beitrag für ein sauberes Eching leisten würden. Stattdessen haben der Bürgermeister mit seiner CSU-Fraktion und ein Teil der SPD und Freien Wähler gezeigt, was sie von der Meinung der Bürger halten – einfach gar nichts!
Bis kurz vor Schluss hatten Sylvia Jung (BFE), Leon Eckert (Grüne), Anette Martin (SPD) und Otmar Dallinger (FW) bereits einen Antrag formuliert, dass erst einmal 10 Kotbeutelspender im Gemeindegebiet aufgestellt werden sollten in Anlehnung an die Petition. Dennoch wurde dieser Antrag einfach übergangen. Der im Gegenzug von Herrn Kellerbauer (CSU) gestellte Antrag, künftig am Wertstoffhof Hundekotbeutel auszugeben (reine Farce), wurde dagegen mit 8 zu 5 Stimmen angenommen.
Diejenigen Hundehalter, die sich bis jetzt nicht um die Hinterlassenschaften ihrer Hunde gekümmert haben, werden das wohl weiterhin nicht tun. Nur eine Spenderbox vor Ort – also beim Spaziergang – kann hier Abhilfe schaffen.
Dass wir zu wenig Abfallbehälter in Eching haben, ist übrigens nicht nur ein Problem für Hundebesitzer, sondern ein generelles Problem für alle Bürger, was auch bei der Unterschriftensammlung von einer deutlichen Mehrheit der Unterzeichner beanstandet wurde.
Die Argumentation von BGM Riemensberger, dass für die Entsorgung zwei Mitarbeiter eingestellt werden müssten, ist nicht nachvollziehbar. In Kirchseeon z. B. gibt es 20 Spenderboxen. Dort ist ein Mitarbeiter ca. einen halben Tag pro Woche beschäftigt, die Stationen zu versorgen. Durch das Bedrucken der Beutel mit Werbung – wie z. B. in Eckernförde – könnten die Kosten zudem reduziert werden.
Unsere Nachbargemeinden stellen ihren Bürgern solche Stationen zur Verfügung. Die Boxen werden gut angenommen und die Orte dadurch sauberer. Die Einnahmen durch Hundesteuer in Eching betragen übrigens ca. 21.000 Euro/Jahr. Vielleicht sollten unsere Gemeinderäte, die dagegen argumentieren, sich mal erkundigen und bis weit hinter Eching (z.B. Unterschleißheim ) nachsehen, bevor sie behaupten, dass das in Eching nichts bringt!
Josef Holzer
 
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