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ORTSGESCHEHEN

Ökologisches Schmuckstück wird weiter veredelt

Das Mallertshofer Holz im Südwesten von Eching als ökologische Perle soll weiter veredelt werden. Das einstige Bundeswehrgelände steht seit langem unter diversen Naturschutzkriterien. Mittlerweile hat die Bundesrepublik das rund 430 Hektar große Gelände als "Nationales Naturerbe" an die Standortkommunen Eching und Garching übereignet, die es nun unter Federführung des Heideflächenvereins Münchner Norden pflegen.
Eine Bestandserhebung des ökologischen Werts der Flächen hat nun ergeben, dass speziell die Naturraumtypen Magerrasen und Flachlandmähwiesen in Verbindung mit den lichten Kieferwaldungen das Gebiet prägen. Die beiden Lebensraumtypen, die in die Naturschutzrichtlinien der Europäischen Union unter den Registrierungsziffern 6210 und 6510 geschützt sind, sollen mittelfristig gestärkt und ausgebaut werden.
Die Kartierung, die von Christine Joas, der Geschäftsführerin des Heideflächenvereins, nun dem Umweltausschuss des Gemeinderats präsentiert wurde, hat auch die Tiere und Insekten kartiert, wobei hier besonders die Schmetterlinge ein außergewöhnliches Lebensumfeld vorfinden. 38 verschiedene Arten wurden registriert, darunter 18 geschützte und darunter wiederum zehn, die auf der "roten Liste" der aussterbenden Arten stehen.
Ein Pflegekonzept für die Flächen ist derzeit in Arbeit. Darin sollen auch die Waldbewirtschaftung, die Jagd und die Beweisung der Wiesen einbezogen werden, die für die Entstehung und Entwicklung des spezifischen Naturraums ihre Bedeutung haben. Die geplante ökologische Aufwertung der Magerrasenbereiche wird im wesentlichen über ein Ausgleichsflächenprojekt laufen, das der Bund hier für Entwicklungen rund um den ehemaligen Flugplatz bei Maisach umsetzt.
Über die bestehende üppige Wegeerschließung des Gebietes hinaus sind in der rein ökologischen Pflege keinerlei Aufwertung der Erholungsnutzung enthalten. Lediglich im Sinne von Umweltbildung sollen die charakteristischen Naturtypen erläutert und die Entwicklung dokumentiert werden.
184 Hektar des "Nationalen Naturerbes" gehören nun Eching, 249 Hektar der Stadt Garching.

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