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ORTSGESCHEHEN

Erinnerung an Grabstätten

Erinnerung an Grabstätten

Auch in Günzenhausen wurden die Toten über Generationen rings um die Dorfkirche bestattet. Mit der Anlage eines kommunalen Friedshofs am nordwestlichen Ortsrand unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kirchberg um St. Laurentius allerdings nicht mehr weiter aufgegraben, das Landratsamt ordenete 1950 die Schließung des alten Friedhofs an.
Die alten Gräber blieben freilich dort, bis Ende der 1980er Jahre bei einer grundlegenden Sanierung der Kirche der Friedhof komplett aufgelöst wurde. Alle Grabmale wurden entfernt, 1993 war das letzte Grab aufgegeben. Die Günzenhausener stellten in der nunmehrigen Wiese um die Kirche ein Kreuz auf, das an die alte Grabstätte erinnern und zum Gedenken an die Verstorbenen aufrufen sollte.
Knapp 25 Jahre später habe das Friedhofskreuz "unter der Verwitterung und dem Holzschwamm arg gelitten", beschreibt Kirchenpfleger Franz Lutz. So wurde nun ein neues Kreuz erstellt und von Pfarrer Professor Wollbold geweiht.
Zunächst sollte nur das verwitterte Eichenkreuz durch neue Balken aus Eichenholz aus einem nahen Wald ersetzt werden. Dem neuen Kreuz angemessen sollte dann aber auch der Korpus erneuert werden. Die bronzefarben gestaltete Chrístus-Figur wurde auf Kosten der Günzenhausener Landfrauen saniert und nun farbig gestaltet. "Das schaut wunderbar aus", freut sich der Kirchenpfleger über die Neuerung.
Und schließlich erhielt das neue Kreuz noch ein Metalldach mit kurzer Rückwand als Witterungsschutz. Bei der Weihe waren Kirchenbesucher so angetan, dass sie nachträglich noch für die Erneuerung gespendet haben. Zuaammen mit einem symbolischen Grab erinnert das neue Kreuz bei St. Laurentius nun an die einstigen Grablegen des Dorfes.

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